Maybach Exelero

Man stelle sich ein Automobil vor, das die Eleganz und die erstklassige Qualität einer High End Limousine mit der kraftvollen Geschmeidigkeit eines Sportcoupés vereint.

Kreieren Sie vor ihrem geistigen Auge ein Fahrzeug, das bei einem Leergewicht von über 2,66 Tonnen und mit den Ausmaßen eines Kleintransporters eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h erreicht. Konzipieren Sie einen Ultra High Performance Reifen, der das vorgenannte Gewicht, die Maße und die Geschwindigkeit nicht nur verkraftet, sondern dem Automobil darüber hinaus auch noch Sicherheit, Stabilität und Komfort verleiht. Solch ein Fahrzeug und solche Reifen gibt es nicht? Jetzt schon. Schon immer etwas Besonderes


Nach einigen abstimmenden Gesprächen zwischen dem Reifenhersteller Fulda und Maybach ist man sich einig: Maybach baut für Fulda ein Automobil. Ziel: das Fahrzeug als ausdrucksstarken Botschafter der neuen Ultra High Performance Reifengeneration Exelero zu positionieren. Unverzichtbare Helfer im Boot der Projektpartner: Zwei Professoren und vier Studenten der Fachhochschule Pforzheim, Spezialbereich Transportation Design. Gemeinsam mit den Designprofis von DaimlerChrysler unter der Leitung von Professor Harald Leschke geht das Team ans Werk. Ein dreiviertel Jahr später steht in der Reihe vielversprechender Design-Vorschläge der zu realisierende Entwurf des Studenten Fredrik Burchhardt fest. Ihm ist die eleganteste Symbiose der Formen-Verwandtschaft vergangener und jetziger Fahrzeuggenerationen gelungen.

Der bekannte italienische Fahrzeugstudienhersteller Stola in Turin wurde von DaimlerChrysler beauftragt den Aufbau des Exelero vorzunehmen. Das Sportcoupé erhielt jetzt auch seinen endgültigen Projekt-Namen: Maybach Exelero.

Die Interieur-Details waren festgelegt: Als Hauptmaterialien fungieren Naturleder, Neopren, beschichtetes Aluminium-Lochblech sowie Kohlefaser in Schwarz und Rot glänzend. Und die Techniker, die an der Fahrmaschine arbeiteten, hatten alle Funktionen und die dazu benötigten Teile zugeordnet, umgebaut und einsatzbereit gemacht. Diplom-Ingenieur Jürgen Weissinger, der verantwortliche Projekttechniker und Leiter Entwicklung bei Maybach, schloss die Batterie an, drehte den Zündschlüssel und der Wagen sprang fauchend an. Die kurzen Gasstöße klangen schon jetzt rekordverdächtig.

Bei den Motoren-Überlegungen wurde rasch klar, dass das Basis- Zwölfzylinder-Triebwerk, wie es in den Maybach Limousinen zum Einsatz kommt, trotz Biturbo-Aufladung nicht die angepeilten rund 350 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen würde. Hier sprang die Mercedes Car Group ein. Die Motoren-Denkschmiede in Untertürkheim – an diesem Ort werden sämtliche Grundmotoren entwickelt – unterstützte das Vorhaben nachdrücklich.

Nach mehrmaliger Optimierung des Maybach Typ 12-Motors wurde der Hubraum vom 5,6 auf 5,9 Liter erhöht und die Turboaufladung optimiert. Das Ergebnis überzeugte: Im Prüfstand wurden knapp 700 PS ermittelt und mindestens 1.000 Newtonmeter Drehmoment, ausreichend, um die avisierte Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h zu schaffen.

Vor, während und nach den vorgenannten Arbeiten wurden die einzelnen Entwicklungsschritte durch entsprechende Tests untermauert. Sei es auf Motorenprüfständen in den Werken oder auf Teststrecken wie dem Hochgeschwindigkeits-Oval in Nardo/Süditalien oder der Teststrecke in Cloppenburg.

Die abschließenden Testmessungen im Hochgeschwindigkeits-Motodrom Nardo brachten dann den wohlverdienten Erfolg der vielen Mühen: 351,45 km/h Spitzengeschwindigkeit – Weltrekord für Limousinen – auf Serienreifen in dieser Kategorie.

Und ein zweiter Weltrekord kam hinzu: Zwischen der Fulda-Idee, der hervorragenden Kooperation aller Beteiligten und der Auslieferung des Maybach Exelero Sportcoupés vergingen gerade einmal 25 Monate.

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Quelle: DaimlerChrysler


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