AMC AMX

Ein weiteres Dreamcar aus der Reihe der Musclecars ist der heute sehr seltene AMC AMX. Er gehört zu den Automobilen, wo schon das Motorengeräusch für Gänsehaut sorgt und das Gefühl beim Fahren dieses Wagens Männer kurzzeitig vergessen lässt, dass Frauen auf dieser Welt überhaupt existieren. Die Beschleunigung ist brachial, das Design atemberaubend. Kein wie heute üblicher Einheitsbrei bei der Karosseriegestaltung. Und: Der ACM AMX darf Sidepipes tragen. Damit zählt er neben der Corvette und Cobra zu den wenigen Musclecars, denen dieses Privileg zussteht.
 
Die eigentliche Karriere des ACM AMX war kurz. Sie dauerte nur von 1968 bis 1971. Aber wirklich ist diese Karriere bis heute nicht beendet. Im Gegenteil - Sammler aus aller Welt organisieren sich in Clubs und sind bis heute ständig auf der Suche nach einem gut erhaltenen Exemplar dieses raren Supercars.

AMX steht für "American Motors eXperimental". Somit also für Prototypen, die von AMC entwickelt wurden. Mit ihnen versuchte die AMC, ihr Image umzukehren. Seit Jahren führte AMC eher ein Nischendasein und war mehr mit wirtschaftlichen und vernunftorientierten Automobilen in Verbindung zu bringen. Während sich die großen US-Autohersteller mit immer leitungsstärkeren Musclecars bekämpften, wurden bei AMC in Kenosha, Wisconsin, biedere Familienautos und Kleinstwagen hergestellt. Nun wollte man die Jugend als Käufer gewinnen. Dazu musste ein Musclecar her, wie es bislang keines gegeben hat.

Das Motto hieß: Schneller Individualismus für rund 3.000 Dollar.

So wurde 1968 der AMC AMX in Serie produziert. Dieses Fahrzeug war seit dem Ford Thunderbird Baujahr 1957 der erste so genannte "Production Racer", der über eine Stahlkarosserie verfügte. Einziger weiterer zweisitziger Sportwagen aus US-Produktion war damals die Chevrolet Corvette. Mit dem AMX gelang es AMC, einen leistungsfähigen Rennwagen zu bauen. Die Rennfahrer Craig Breedlove und Lee Breedlov stellten mit diesem Automobil 106 Geschwindigkeitsrekorde auf.

Der AMX sollte mit der Chevrolet Corvette konkurrieren. Dazu war er mit drei verschiedenen V8-Motoren, Viergang-Mittelschaltung oder Dreigang-Automatik, Scheibenbremsen vorn und einem Twin-Grip-Differential erhältlich. Weiter war er ausgestattet mit speziellen Torsionsstäben, einer doppelrohrigen Auspuffanlage und speziellen, dickeren Reifen für eine bessere Traktion.

Alle bis 1970 gebauten AMC AMX liefen mit neu konstruierten V8-Maschinen mit 4,75 l bis 6,40 l Hubraum und von 225 PS bis 315 PS. Ungetunt! Die Fahrleistungen waren enorm, und so hatte der AMX seine größten Erfolge auch als Dragster. Über einhundert Rekorde wurden gebrochen. Zum Beispiel wurden bei einem 24-Stunden-Rennen die Durchschnittsgeschwindigkeit von 208,26 km/h erreicht. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h lag bei 6,5 Sekunden, 400 Meter schaffte er in 14,1 Sekunden aus dem Stand, was er wohl auch seinem geringen Gewicht zu verdanken hatte.

Der Imagegewinndurch dem AMX für AMC war beträchtlich. Er trug maßgeblich dazu bei, das Ansehen von AMC in der Öffentlichkeit zu verbessern. Dazu kam kostenlose Werbung, da der AMX nun auch laufend auf den Titelseiten der Autozeitungen zu finden war.

1971 wurde der Name AMX auf eine leistungsfähigere Variante des Javelin, der bis 1974 hergestellt wurde, übertragen. Auch leistungsgesteigerte Versionen des Concord 1978, Hornet 1977 und des Spirit 1979 und 1980 erhielten diesen Namen als Zusatz.

Verkauft wurden:
1968 - 6.725 Stück,
1969 - 8.293 Stück
1970 - 4.116 Stück.

Davon sind die 52 von Hurst umgebauten SS/AMX Drag Racer mit Sicherheit die bei Sammlern begehrtesten.

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Quelle: tbr


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