Der Arrinera Hussarya bläst zum Angriff

Der Arrinera Hussarya bläst zum Angriff






Der polnische Sportwagenbauer Arrinera bläst zum Angriff auf Ferrari, Lamborghini und Co. Der Supersportwagen Hussarya greift mit seinem Namen Stolz, Ausstattung und Kampfeslust aus der Historie der polnischen Husaren auf. Ein genetischer Test beweist indes eine multikulturelle Abstammung.

Schon 2011 avancierte der Prototyp des Arrinera im Internet zum Lamborghini-Rivalen. Zum Ende des Jahres bringt die Superwagenschmiede eine finale Version, die nun auch einen Namen trägt: Hussarya! Er tritt schwer bewaffnet und doch leicht und wendig wie die Kavallerie des polnischen Heers aus dem 16./17. Jahrhundert auf. Trägt das Erstlingswerk des neuen Herstellers seinen historischen Namen auch zu Recht?

Der Panzer: kampfbereites Design

Tief geduckt und zum Sprung bereit präsentiert sich die Silhouette des Hussarya. Der superschnelle Keil trägt scharfe, den Wind zerschneidende Kanten aber ebenso weiche, langgezogene Bögen, die sich über einen schönen Rücken bis zum Heck erstrecken. Für den aerodynamisch notwendigen Abtrieb der Hinterachse sorgt vor allem der Heckdiffusor.

Der in der Fahrzeugmitte angeordnete Motor atmet durch die Kiemen der Karbonhaube, die den langen Rücken des Supersportwagens ziert. Den Werkstoffen Karbon und Aluminium verdankt der Arrinera sein geringes Gewicht, das trocken bei ca. 1,3 Tonnen liegt.

Bei einer Höhe von nicht einmal 120 cm misst der Hussarya weniger als viereinhalb Meter. Sein stämmiger, kraftstrotzender Auftritt liegt vor allem an seiner Breite von knapp 206 cm, gemessen ohne Außenspiegel. Diese fallen sehr klein aus – wer so schnell ist, schaut eh nur nach vorn - und überragen die breiten Backen der Kotflügel daher kaum.

Die Waffen: potente Fortbewegung

Power im Überfluss spendet der bekannte 6,2-Liter-V8-Motor aus der Corvette ZR1. Das Kraftpaket arbeitet hier aber als Mittelmotor, entwickelt die aus dem Ami-Schlitten bekannten 647 PS und lässt ein maximales Drehmoment von 820 Newtonmetern über die 20-Zoll großen Hinterräder herfallen. Mit den 19-Zöllern vorn sorgen sie im Verbund mit den Keramikbremsen sowie den eigenartigen Luftbremsklappen für brachiale Verzögerung. Die wird sicher notwendig sein, spurtet doch der Hussarya in nur 3,2 Sekunden auf Landstraßentempo. Das mit einem automatisierten Getriebe gelieferte Geschoss erreicht etwa 340 km/h.

Die Taktik: internationale Allianz

Wurde beim Entwurf des Prototyps noch auf nicht ganz unbekannte Stilmittel zurückgegriffen, die Atemöffnungen wirkten wie Kopien von aktuellen Lamborghini-Modellen, so zog der polnische Designer Pavlo Burkatskyy für die endgültige Version eine eigenständigere, gefälligere Linie. Diese wurde von Fachleuten der technischen Universität Warschau aerodynamisch verfeinert.

Lee Noble, bekannt als britischer Auto-Designer, sorgt mit seiner gleichnamigen Firma für die englische Beigabe und liefert das tragende Fahrgestell. Sein Dazutun erscheint logisch, ist doch der erfahrene Entrepreneur persönlich an Arrinera beteiligt sowie im Aufsichtsrat vertreten.

Die Attacke: schlagkräftige Kombination

Der polnische Sportwagenhersteller präsentiert sein neues Modell Hussarya in attraktiver Schale, nutzt gekonnt die bekannte Linienführung der italienischen Konkurrenz. Polnisches Design wird kombiniert mit englischem Know-how bezüglich Karosserie und bewährter amerikanischer Kavallerie unter der Karbonhaube. Die Ausrüstung des Husaren scheint zu stimmen, auf die nun geschickte Strategien (Marketing) sowie erfolgreiche Angriffe (Straße) folgen mögen.

Seine ersten eleganten Straßenkämpfer will Arrinera zum Jahreswechsel 2012/13 auf die Konkurrenz loslassen. Der Basispreis des Hussarya soll bei ca. 100.000 englischen Pfund (ca. 117.000 Euro) liegen – ein Kampfpreis, nicht nur für polnische Husaren!

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