Vielfalt mobiler Navis: Trotz Multimedia noch keine Alleskönner

Navigationsgeräte wandeln sich von statischen zu flexiblen Verkehrsleitsystemen mit Mobilfunk-Anschluss und Reiseführer. Einige agieren mit integriertem DVB-T-Empfänger als Fernseher, andere warnen vor gefährlichen Kurven. Doch auch unter hochpreisigen Top-Geräten finden sich noch keine Alleskönner, so das Computermagazin c't.

Statische Navigationsgeräte um die 100 Euro führen zuverlässig von A nach B. Wer die neuen Dienste nutzen will, muss sich entscheiden: Zwischen 300 und 800 Euro kosten die aktuellen Edel-Modelle unter den Navigationsgeräten, und jedes hat seine ganz eigenen Stärken.

So eignen sich für Vielfahrer und Pendler Geräte, die bei der Routenberechnung die Tageszeit und aktuelle Verkehrsdaten per Mobilfunk mit einbeziehen. Internet-Navis von TomTom warten momentan mit den besten Staumeldefunktionen auf und können am schnellsten auf eingehende Verkehrsmeldungen reagieren. Des Weiteren senden sie Erfahrungswerte direkt vom Auto ins Internet, wovon alle TomTom-Nutzer profitieren - allerdings kostet der Service 10 Euro extra pro Monat. Falk versucht die Stauumgehung auf einem anderen Weg zu verbessern. Dafür müssen die Kunden das Gerät zu Hause über das Internet mit dem Falk-Server verbinden, der die Erfahrungswerte auswertet und allen Kunden zur Verfügung stellt.

Wer sich in komplexen Straßensituationen mehr Hinweise wünscht, findet bei Navigon schick aufbereitete Karten mit hohem Informationsgehalt. Ist der Umgang mit Karten generell ein Problem, bietet Blaupunkt gar ein Navi an, das im Videomodus auf die Kartenansicht verzichtet und eine Pfeilnavigation auf das tatsächliche Straßenbild legt. Garmin hat hingegen einen Navi mit kompletter Sprachsteuerung sowie ein Mix-Gerät für die Navigation auf der Straße und beim Wandern im Repertoire. Allerdings kostet der Kauf eines Mix-Gerätes soviel wie ein Einsteiger- und ein Wander-Navi zusammen.

Merian hat das einzige Gerät mit echtem Reiseführer auf den Markt gebracht. Die Navigationstechnik beim Merian-Navi ist dagegen eher spartanisch. Mit 800 Euro erscheint der Preis daher sehr gewagt. "Das ideale Edel-Navi gibt es aber sowieso nicht", so c't-Redakteur Achim Barczok. "Man sollte sich vorher Gedanken darüber machen, welches zum eigenen Nutzungsprofil passt - oder auf die nächste Generation hoffen."

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Quelle: Heise Medien Gruppe