Sicher im Tunnel: Richtiges Fahrverhalten ist ausschlaggebend

In Deutschland gibt es mehr als 330 Straßentunnel mit einer Gesamtlänge von über 250 Kilometern. Viele Verkehrsteilnehmer verbinden mit der Fahrt durch die Röhre ein ungutes Gefühl. Dabei ist die Unfallhäufigkeit nachweislich geringer als auf offener Straße. Ausgestattet mit modernen Sicherheitsvorkehrungen, wie Belüftungs-, Lösch-, Kamera- und Notrufsystemen, gehören Deutschlands Straßentunnel zu den sichersten der Welt.

Auch bei Tunnelfahrten in Nachbarländern muss kein Autofahrer Bedenken haben. EU-weite Richtlinien sorgen allerorts für Sicherheit. Ob Österreich, Spanien, Italien oder die Schweiz, wo es noch mangelt, wird bereits saniert. "Besonders Luxemburg legt extrem viel Wert auf höchstes Sicherheitsniveau", weiß TÜV Rheinland-Experte Wolfgang Bintz, der mit seinem Team unter anderem den Markusbergtunnel des Beneluxstaates unter die Lupe nahm. "Kommt es doch zu einer brenzligen Situation, dann wurde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem unvorsichtigen Verkehrsteilnehmer verursacht", so der Fachmann für Tunnelprüfungen. Mit dem richtigen Verhalten können Fahrer einen entscheidenden Beitrag leisten, sich und andere vor Unfällen und Katastrophen zu schützen. Dazu gehört schon beim Hineinfahren in den Tunnel die Sonnenbrille abzusetzen, den Verkehrsfunk und das Abblendlicht einzuschalten sowie Ampeln und Verkehrszeichen zu beachten.

Im Tunnel gelten grundsätzlich die gleichen Straßenverkehrsordnungsregeln wie außerhalb. Ergänzend ist es bei längerem Stillstand durch einen Stau wichtig, im Wagen sitzen zu bleiben, Sicherheitsabstand zum vorderen Wagen zu halten, Fenster zu schließen, Lüftung abzustellen und den Motor abzuschalten, um Abgase zu vermeiden. Muss der Wagen aus irgendeinem Grund verlassen werden, dann den Zündschlüssel stecken oder im Wagen lassen. Auf diese Weise kann das Fahrzeug später vom Rettungs- oder Pannendienst bewegt werden. "Ist es vonnöten, dass Hilfe gerufen wird, dann das Telefon einer Notrufstation benutzen, nicht das Handy", sagt Wolfgang Bintz von TÜV Rheinland und erklärt: "Das Personal der Tunnelwarte erkennt so automatisch den Standort und kann umgehend die richtigen Maßnahmen einleiten."

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Quelle: TÜV Rheinland AG