Neue Abgasgrenzwerte: Bedrohung für Automobilhersteller?

Auf Autohersteller und -fahrer in Europa kommen neue Abgasgrenzwerte zu: Die Abgasnorm Euro-5, die ab dem 1. September 2009 in Kraft tritt, legt den Grenzwert für den Ausstoß von Stickstoffoxid bei 60 mg/km bei Pkw mit Benzinmotor und bei 180 mg/km bei Pkw mit Dieselmotor fest.

Mit welchen Entwicklungen und Lösungen Automobilhersteller und -Zulieferer auf diesen Beschluss reagieren, zeigt das 5. Internationale CTI-Forum Abgastechnik: Am 30. und 31. Januar 2007 diskutieren in Nürtingen über 20 internationale Fachexperten von Automobilherstellern, Zulieferern sowie ein Vertreter der Europäischen Kommission die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Niedrigemissionssysteme. Das Forum verzeichnet bereits über 250 Anmeldungen von Fachleuten aus 17 Ländern, das sind 50 Teilnehmer mehr als im Vorjahr.

Zum Kongressauftakt spricht Dr. Reinhard Schulte-Brauchs, Referatsleiter Automobilindustrie bei der Europäischen Kommission, über Grenzwerte und Regularien sowie über die Anforderungen, die ein Verbrennungsmotor in Zukunft erfüllen muss.

Wie die Unternehmensberatung A.T. Kearney in einer Studie ermittelte, steigen durch die neuen Grenzwerte die Produktionskosten für Dieselfahrzeuge bis 2012 um knapp das Zehnfache. Denn um die Grenzwerte einzuhalten, ist für diese Fahrzeuge nach heutigem Stand der Technik der Einbau eines Abgasnachbehandlungssystems nötig. Auf dem Abgastechnik-Forum wird Stephan Krubasik, Associate bei A.T. Kearney, weitere Ergebnisse der Studie vorstellen.

Während für Zulieferer ein neuer Milliardenmarkt entsteht, müssen Automobilhersteller Strategien entwickeln, um dem Kostenanstieg zu begegnen: Experten von Unternehmen wie Volkswagen, Audi, DaimlerChrysler, Hyundai Motor Europe Technical Center, Volvo Car Corporation und MAN Nutzfahrzeuge erörtern auf dem Forum Möglichkeiten und Grenzen einzelner Emissionskonzepte und liefern Praxisberichte über aktuelle Systeme und Technologien.

Zur Übersicht: -> Schlagzeilen



Quelle: IIR Deutschland GmbH