Deutsche Automobile hoch im Kurs
Die Automobilbranche wird auch in Zukunft einer der wichtigsten Antriebskräfte der deutschen Wirtschaft bleiben. Für die deutschen Autobauer hat die-ses Ergebnis aus dem aktuellen, internationalen Eurospace Automotive-Report 2006 zum Status quo sowie zur Zukunft der Automobilbranche eine bedeutende Signalwirkung. Dem Report liegt ei-ne Umfrage unter 100 Experten aus der Automobilindustrie zugrunde, die von der High-Tech-Beratungsgesellschaft Eurospace durchgeführt und jetzt vorgestellt wurde. Danach sind 76 Prozent der befragten Experten der festen Überzeugung, dass auch in der Zukunft die meisten Autos aus Deutschland gekauft werden. Mit großem Abstand folgen Japan mit 42 Prozent und Frankreich mit 24 Prozent (Mehrfachnennungen waren erwünscht) auf den Plätzen 2 und 3."Auch wenn diverse Pannenstatistiken gerne japanische Autos vorne sehen, bleibt die sprichwört-lich gerühmte deutsche Wertarbeit ganz offensichtlich immer noch hoch im Kurs. Deutschen Autos wird einfach eine hohe Zuverlässigkeit zugesprochen", sieht Eurospace-Geschäftsführer Vincent Ohana in der deutschen Tradition ein gewichtiges Kriterium für das deutliche Ergebnis. "Dem Ruf des Exportweltmeisters wird kaum eine andere Branche derart gerecht wie die deutsche Automobil-industrie."
Kaum noch einzeln erwähnenswert in der Eurospace-Statistik sind Italien mit 9 Prozent, China mit 6 Prozent sowie USA und Indien mit je 3 Prozent. "Es ist gewiss müßig, jedes einzelne Ergebnis zu kommentieren", so Ohana weiter. "Dennoch erscheinen uns drei Aspekte als sehr interessant. Weltweit aufstrebende Länder wie China und Indien sind noch nicht soweit, US-amerikanische Au-tos finden nach wie vor kaum den Weg über den amerikanischen Kontinent hinaus, und die vier führenden Nationen Deutschland, Japan, Frankreich sowie Italien sind wenigstens mit einer Marke in der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports, engagiert. Wir als Teil der Altran Group, dem Partner des Weltmeisterteams Renault, finden das zumindest bemerkenswert."
Was die Vorliebe für Auto-Varianten betrifft, gibt es ebenso interessante Ergebnisse. So gehen 39 Prozent der befragten Experten aus der Autobranche davon aus, dass Vans die meisten Abnehmer finden, gefolgt von Coupés und Geländewagen mit je 18 Prozent, Limousinen mit 9 Prozent sowie Cabrios mit 6 Prozent. Bei der Motorisierung wiederum sehen die Fachleute den guten alten 4-Zylinder-Motor weiterhin vorne (49 Prozent). Dass 6-Zylinder-Maschinen zukünftig eher bevorzugt werden, glauben 15 Prozent. Auf Motoren mit gar 8 Zylindern setzen nur noch 9 Prozent.