Deutsche stehen Autopiloten kritisch gegenüber

Das Auto von morgen steht mit seiner Umwelt ständig in Kontakt. Die Facetten der digitalen Technologie reichen von Innovationen im Sicherheitsbereich, wie der Car-to-Car-Kommunikation zur Unfallprävention, bis hin zu Funktionen, die den Fahrer unterstützen oder unterhalten. Selbst fahren soll das Auto der Zukunft aber nicht. Jeder zweite Autofahrer steht dem Autopilotsystem noch kritisch gegenüber. Das hat eine repräsentative Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von AutoScout24 ergeben. Im Rahmen der Studie "Unser Auto von morgen" wurden 1.419 Deutsche befragt.

Jeder Zweite möchte keinen Autopiloten
Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) lehnt den Autopiloten noch ab. Ein Teil der Autofahrer (24 Prozent) möchte nicht auf den Fahrspaß verzichten, ein Viertel (27 Prozent) steht der Technik, die hinter dem autonomen Fahren steht, noch kritisch gegenüber. Knapp ein Drittel (30 Prozent) möchte die freie Wahl haben und je nach Situation entscheiden. Lediglich 17 Prozent befürworten den Autopiloten uneingeschränkt. "Aktive Assistenzsysteme erhöhen schon heute deutlich die Sicherheit im Straßenverkehr" erklärt Thomas Weiss, Automobilexperte bei AutoScout24 und Chefredakteur des AutoScout24-Magazins. "Ein Autopilot, der komplett das Fahren übernimmt, ist für viele aber immer noch Science Fiction. Für die Zukunft bedeutet das, dass ein Autopilot einen deutlichen Vorteil bieten muss, wie etwa das Kolonnenfahren auf der Autobahn, damit er auch akzeptiert wird. Und er muss optional sein, weil die Leute den Spaß am Autofahren beh alten wollen."

Fahrerleichterung steht an erster Stelle
Durch alle Gesellschaftsgruppen hindurch kommen Funktionen, die den Autofahrer unterstützen und informieren, besser an. 71 Prozent der Deutschen sind an intelligenten Verkehrsleitsystemen zur Stauvermeidung interessiert. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) möchte bei der Parkplatzsuche und dem Einparken unterstützt werden. "Die Autofahrer erwarten vom Auto von morgen, dass sie besser über die Verkehrslage informiert sind. Das ist nicht nur eine Komfortfrage, sondern hilft auch den CO2-Ausstoß zu senken", erläutert Thomas Weiss.

Interesse an "verkehrsfernen Funktionen" ist unterschiedlich groß
Innovationen, die mit dem Autofahren selbst nicht direkt in Verbindung stehen, sind je nach Personengruppe unterschiedlich gefragt. In der Nettoeinkommensklasse ab 3.500 Euro monatlich ist fast jeder Zweite (45 Prozent) an einem mobilen Büro interessiert. Knapp ein Drittel der unter 30-Jährigen (31 Prozent) wünscht sich Unterhaltungsfunktionen im digitalen Auto. Neben Entertainment sind für sie im Internet surfen (42 Prozent) und ortsbezogene Informationsdienste interessant (45 Prozent). 29 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen möchten, dass das Auto als digitaler Assistent ein passendes Restaurant in der Nähe empfiehlt und eine Tischreservierung ermöglicht.

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Quelle: AutoScout24