Handy am Steuer: Im Ausland ein teures Vergnügen

In diesem Jahr werden wieder pünktlich zum Ferienbeginn Millionen Menschen ihren Weg ins Ausland antreten, um den verdienten Urlaub zu genießen. Immer häufiger mit dabei: Das Handy als unverzichtbarer Begleiter. Doch während das Mobiltelefon am Ohr des Fahrers in Deutschland trotz Punkten in Flensburg immer noch als Kavaliersdelikt gilt, sieht es in anderen Ländern Europas ganz anders aus: Hier drohen teilweise erhebliche Strafen, die ein großes Loch in die Reisekasse reißen können. Darauf weist das Mobilfunk-Wissens-Magazin inside-handy.de hin.

Grundsätzlich gilt: Mit dem Handy am Ohr ein Auto zu bewegen ist in fast allen europäischen Ländern verboten. Doch fallen die Gebühren von Land zu Land sehr unterschiedlich aus. Wer in Spanien im Auto telefoniert, ist schnell über 80 Euro los und in Italien fangen die Bußgelder sogar erst bei 71 Euro an. Spitzenreiter der Statistik sind die Niederlande, wo pauschal 140 Euro fällig werden. "Genaue Zahlen zu nennen, ist schwierig, liegt doch bei der Polizei oft ein erheblicher Ermessensspielraum", so Jan Freynick von inside-handy.de. "Eines steht jedoch fest: Das sind die teuersten Gesprächsminuten, die man im Ausland ansammeln kann".

Ausnahme bei den Handy-Verboten sind übrigens Großbritannien und Schweden: Hier kann man noch zum Handy greifen, vorausgesetzt, man fährt weiterhin problemlos. Wer sich nämlich auffällig verhält, wird hier empfindlich zur Kasse gebeten: Bis zu 3000 Euro sind in London fällig, wenn man mit Handy am Ohr in einen Unfall verwickelt wird.

Doch auch Freisprechanlagen sind nicht überall die Lösung: In Portugal geht man davon aus, dass ein Telefonat am Steuer den Fahrer generell vom Straßenverkehr ablenkt. Das Telefonieren ist dort auch nicht mit Freisprecheinrichtung erlaubt. Andere Länder sind liberaler: Italien erlaubt sogar die Verwendung von Headsets beim mobilen Gespräch.

Wer im Ausland auf Nummer sicher gehen will, der sollte Ruhe walten lassen. Anstatt sein Handy beim Fahren zu verwenden, sollte man lieber anhalten und zurückrufen. Die Gebühren liegen im Regelfall nicht höher als bei einem Anruf im Ausland. Schließlich zahlt man als Angerufener im Ausland auch bei eingehenden Anrufen. Zu guter letzt: Sie sind schließlich im Urlaub. Und gerade da sollte man sich nicht hetzen lassen.

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Quelle: inside-intermedia