Forscher empfiehlt Erdgasauto

Der derzeit seiner Beurteilung nach "krass überteuerte" Diesel macht offenbar für Prof. Wolfgang Meinig das Fahren mit Erdgas noch attraktiver. Er empfehle Autofahrern angesichts der hohen Spritpreise ernsthaft über die Anschaffung eines Autos mit Erdgas nachzudenken, so der Leiter der Bamberger Forschungsstelle Automobilwirtschaft. Ein Rat, den auch der Initiativkreis Erdgas als Kraftstoff in Bayern gibt.

Nach Ansicht Meinigs planen die Mineralölkonzerne, die Preise von Diesel und Superbenzin zu vereinheitlichen. Dieses Vorgehen sei nicht zu rechtfertigen, weil die Herstellung von Superbenzin einen wesentlich größeren Aufwand erfordere als die von Diesel. Hintergrund der Preispolitik ist für Meinig die Absicht der Anbieter, Normalbenzin vom Markt zu nehmen und künftig im Bereich der konventionellen Kraftstoffe nur noch Super sowie Diesel anzubieten. Autofahrer, die sich beim Kauf eines Dieselautos von den einst relativ niedrigen Dieselpreisen leiten ließen, würden damit betrogen, meint der Autoexperte.

Erdgasautos seien mittlerweile oft die beste Lösung für Vielfahrer "und nicht nur für diese", erläutert Susanne Knye vom "IEK Bayern gibt Gas". Die Preise für die herkömmlichen Kraftstoffe sind in den letzten Monaten immer wieder gestiegen und erreichten zwischenzeitlich sogar absolute Höchststände. An so mancher Tankstelle erklomm der Dieselpreis bereits ähnliche Höhen wie der des Superbenzins. Beim Kraftstoff Erdgas gab es keine derartige Entwicklung. Für den Autofahrer bedeutet das: Er spart derzeit an der Zapfsäule mit einem Erdgasauto gegenüber Benzin bis zu 60 Prozent und gegenüber Diesel bis zu 50 Prozent. Zudem ist der Mineralölsteuersatz für den alternativen Kraftstoff langfristig, nämlich bis 2018, erniedrigt.

Zur Übersicht: -> Tanken



Quelle: IEK Bayern