Unfallforscher raten Gebrauchtwagenkäufern zu ESP

Autokäufer sollten bei der Anschaffung eines Gebrauchtwagens dringend auf die Ausstattung mit dem Anti-Schleuder-Programm ESP achten. Das empfiehlt die Unfallforschung der Versicherer (UDV). Mit ESP ausgestattete Wagen sind nicht nur deutlich sicherer als Fahrzeuge ohne das Sicherheitssystem, sie können auch einen höheren Wiederverkaufswert haben.

Wer sich für das Plus an Sicherheit im Straßenverkehr entscheidet, muss allerdings genau hinschauen. Vor allem Käufer von Kleinwagen müssen länger suchen, denn in diesem Segment sind immer noch nur wenige Typen serienmäßig mit ESP ausgestattet. Von den gebrauchten Kleinwagen bis zum Alter von fünf Jahren hat im Schnitt nur jeder fünfte ESP an Bord. Polo, Fiesta, Corsa und Co, die älter als fünf Jahre sind, besitzen fast nie ESP. Von den Kleinwagen des Baujahrs 2006 haben nur 30 Prozent den Anti-Schleuder-Schutz. Das Modelljahr 2005 ist zu einem Viertel mit ESP ausgestattet. 2003 wurden gar nur sechs Prozent der Kleinwagen mit dem Sicherheitsfeature an die Kunden ausgeliefert.

Die UDV fordert schon seit langem, alle Neuwagen serienmäßig mit ESP auszurüsten. Momentan hat lediglich 36 Prozent des Fahrzeugbestands in Deutschland diese Technologie; vor allem bei Klein- und Gebrauchtwagen gibt es erhebliche Lücken in der ESP-Ausrüstung. Denn Neuwagenkäufer greifen nur selten zu diesem Lebensretter, wenn er gegen Aufpreis angeboten wird. Jedem muss klar sein, dass er am falschen Ende spart, wenn er beim Autokauf auf diese wichtige Sicherheitsausstattung verzichtet.

Dass ESP signifikante Auswirkungen auf Unfallverursachung und Unfallausgang hat, zeigt eine Berechnung der UDV: In Deutschland könnten pro Jahr rund 37.000 Unfälle mit Verletzten und 1.100 Unfälle mit Getöteten ganz vermieden oder deutlich weniger folgenschwer ausgehen, falls alle Pkw mit ESP ausgestattet wären.

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Quelle: ESP - Mein Schutzengel