Mit dem Auto durch den Winter

Auch ausgemachte Wintermuffel können es nicht mehr leugnen: Die kalte Jahreszeit hat uns und unsere Autos wieder fest im Griff. Mit den richtigen Tipps kommt man gut durch Eis und Schnee.

Vorausschauend handeln und fahren

"Für den Winter gibt es einige Standards: den Wetterbericht verfolgen, Zeit zum Eiskratzen und Schneeabkehren einplanen, Sicherheitsabstand vergrößern", rät Thomas Kuwatsch vom Internetportal Auto.de. Winterreifen mit mindestens vier Millimeter Profiltiefe, Frostschutzmittel im Kühlwasser und in der Scheibenwaschanlage sind unerlässlich. Nach kurzer Strecke ist eine Bremsprobe empfehlenswert (natürlich nach einem Blick in den Rückspiegel!), um die Beschaffenheit der Fahrbahn zu testen.

Eine der häufigsten Pannenursachen: die Batterie

Die Leistung der Batterie nimmt bereits bei null Grad rapide ab. "Insbesondere über drei Jahre alte Batterien sollten überprüft werden", empfiehlt Thomas Kuwatsch. Die Säuredichte - gemessen vom Fachmann - gibt Aufschluss über ihre Leistungsfähigkeit. "Obwohl viele Batterien heutzutage wartungsarm sind, benötigen sie Pflege, die man auch leicht selbst ausführen kann", erklärt er. Die Kontakte sollten trocken und sauber sein, um der langsamen Entladung durch Kriechströme vorzubeugen. Mit einem weichen Lappen entfernt man Dreck von den Kontakten und trägt anschließend Polfett auf. Auch eine Kontrolle des Keilriemens empfiehlt sich. Denn sitzt dieser zu locker, wird die Batterie nicht richtig nachgeladen. Autoexperte Thomas Kuwatsch hat noch einen alten, aber hilfreichen Tipp: "Bei strenger Kälte ist es ratsam, vor dem Motorstart einige Minuten die Scheinwerfer einzuschalten. Die Batterie liefert durch diese kleine Aufwärmphase mehr Startstrom. Dieser Trick funktioniert allerdings nur bei gesunder Batterie."

Fahrtipps für Schnee und Eis

Bei Schnee bilden sich in viel befahrenen Spurrillen gefährliche Eisbuckel. "Fahren Sie deshalb möglichst außerhalb der eingefahrenen Spuren. Dort haben die Räder mehr Haftung", so Thomas Kuwatsch. Bleibt man an einer verschneiten Steigung stecken, kann bei Frontantrieb ein alter Trick helfen. Man dreht das Auto wenn möglich mit dem Heck bergauf, denn dadurch kommt mehr Gewicht auf die Antriebsachse.

Gefahrenquelle defekte Stoßdämpfer

Hauptaufgabe der Stoßdämpfer ist es, die Stabilität des Fahrzeugs zu gewährleisten, indem alle vier Räder immer auf der Straße aufliegen. Im Winter ist die Fahrbahn durch Eis und Schnee jedoch oft uneben. Bei eingeschränkter Funktion der Stoßdämpfer liegen manchmal nur zwei oder drei Räder gleichzeitig auf und man kann ins Schleudern geraten. "Leider sind sich nur wenige Fahrer dieser Gefahrenquelle bewusst, denn die Abnutzung der Stoßdämpfer zieht sich über Jahre hin. Deshalb bemerkt man die Veränderung nicht", erklärt der Autoexperte und rät zum Check alle 20.000 km.
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Quelle: auto.de