Fahrverbot für zehn Millionen Autos
Von der ab sofort geltenden Plakettenverordnung für Autos sind rund zehn Millionen Fahrzeuge betroffen, die in die Schadstoffklasse Euro 1 oder schlechter eingestuft werden. Ihnen bleibt die Zufahrt zu den von den Kommunen eingerichteten Umweltzonen in Zukunft verwehrt. Wer heute über die Neuanschaffung eines umweltschonenden Autos nachdenkt, sollte berücksichtigen, dass schon in drei Jahren die Anforderungen an saubere Luft weiter steigen. So dürfen nach geltendem Recht ab 2010 die Feinstaubgrenzwerte nur noch an sieben Tagen (bisher 35) überschritten werden. Hinzu kommen dann Grenzwerte für Stickstoffdioxid, die ebenfalls zu Fahrverboten führen werden. Das heißt: Restriktionen werden bedeutend häufiger ausgesprochen.Der Trägerkreis Erdgasfahrzeuge, ein Zusammenschluss von Automobilindustrie, Gaswirtschaft, Bundesumweltministerium und ADAC, weist darauf hin, dass Erdgasfahrzeuge den verschärften Umweltauflagen der Zukunft gerecht werden können. Erdgas-Serienfahrzeuge stoßen praktisch keinen Feinstaub aus und haben damit freie Fahrt auch bei Fahrverboten. Teure Filter-Nachrüstungen durch verschärfte Umweltanforderungen, wie sie bei den Dieselfahrzeugen erforderlich sind, entfallen bei Erdgasfahrzeugen. Gleichzeitig reduzieren Erdgasfahrzeuge den Ausstoß von Stickoxiden um bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Diesel.
Wer sich für ein Erdgasfahrzeug entscheidet, reduziert zudem den CO2-Ausstoß gegenüber einem vergleichbaren Benziner um rund 25 Prozent. Damit kann man im Durchschnitt bereits heute die CO2-Zielvorgabe der Autoindustrie für das Jahr 2008 von 140 g/km erreichen. Zum Vergleich: Der CO2-Ausstoß aller jährlich neu zugelassenen Benzin- und Dieselfahrzeuge in Deutschland ist im Durchschnitt von 182 g/km im Jahr 2000 auf lediglich 173 g/km im Jahr 2005 gesunken. Für die Masse der herkömmlichen Fahrzeuge ist die Zielvorgabe somit unerreichbar.
Von allen fossilen Energieträgern weist Erdgas bei der Verbrennung die günstigste Kohlendioxid-Bilanz auf. Durch die Beimischung von regenerativ erzeugtem BioErdgas, wird sich der CO2-Ausstoß zudem weiter reduzieren. BioErdgas gibt nicht mehr Kohlendioxid an die Atmosphäre ab, als die Pflanze, aus der es gewonnen wird, in ihrer Lebenszeit aufgenommen hat.