Test: Navigon 40 Plus

Das Navigon 40 Plus ist mit seiner Klavierlackoptik wirklich ein Highlight an der Windschutzscheibe. Im Moment ist das Navi schon für unter 170 Euro zu bekommen und bietet für diesen Preis eine erstaunlich gute Ausstattung.

Datenblatt
Preisvergleich

Die bereits vorinstallierten und detailreichen Karten von 43 Ländern sind in dieser Preisklasse nicht üblich. Sinnvoll umgesetzt ist auch Navigons "MyBest POI", so dass nicht entweder alle oder gar keine POI's auf der Karte angezeigt werden, sondern eben nur jene, die man selbst für wichtig erachtet. Verarbeitung, Software und auch Lautsprecher machen einen ordentlichen Eindruck. Selbst bei höchster Lautstärke sind die Ansagen klar und deutlich zu verstehen. Leider reflektiert das Display bei direkter Sonneneinstrahlung recht unangenehm, das passiert allerdings auch bei den Displays weitaus teurerer Navigationsgeräte.

Verwirrende Display-Aufteilung

Sinnvoll ist der aktive Fahrspurassistent durchaus, allerdings muss man sich bei Navigon erst einmal daran gewöhnen. Anders als z.B. bei TomTom blendet Navigon den Fahrspurassistenten nicht anstelle der Standardansicht ein, sondern legt ihn in einer kleinen zusätzlichen Ansicht an den rechten Bildschirmrand. Am linken Bildschirmrand hingegen steht, wann man denn demnächst abzubiegen habe. Im Hintergrund läuft die normale Ansicht weiter. Diese Aufteilung ist nicht schön gelungen und verwirrt gerade in stressigen Situationen, also vornehmlich bei komplizierteren Abfahrten, in denen man den Fahrspurassistent am nötigsten braucht. Hinzu kommt, dass der Fahrspurassistent auch noch halbtransparent ist und sich in einer anderen Geschwindigkeit bewegt, als die eigentliche Straßenkarte. Nur eine geringe Abhilfe schafft hier das neue "One Click Menu", mit dem sich immerhin einige der zusätzlichen Elemente auf dem Display ausschalten lassen. Insgesamt hätte Navigon die Aufteilung aber besser machen können.

Routenführung

Die bei Navigon "MyRoutes" genannte Routenführung ist nicht neu, aber sehr praktisch gelöst. Vor Fahrtantritt errechnet das 40 Plus 3 verschiedene Routen und stellt sie zur Auswahl. In einer sehr übersichtlichen Darstellung kann man sich dann anhand von Fahrzeit und Entfernung für eine der Routen entscheiden. MyRoutes lernt aus diesen Entscheidungen und dem eigenen Fahrverhalten und passt spätere Streckenführungen daran an.

Kartenmaterial

Wer zu einem Preis von weniger als 200 Euro ein gutes Navi samt Kartenmaterial aus 43 Ländern erkauft, sollte sich eigentlich auf weiße Flächen in der Karte einstellen dürfen. Gerade in den osteuropäischen Ländern sind bei der Konkurrenz oft nur die Hauptstraßen erfasst. Navigon bietet hier jedoch tatsächlich ein sowohl aktuelles, als auch weitgehend vollständiges Straßennetz. Im Gegensatz zu anderen Anbietern also ein guter Pluspunkt. Hinzu kommt, dass Navigon zum Schnäppchenpreis von gerade einmal 20 Euro pauschal alle Kartenupdates der nächsten 2 Jahre anbietet. Dieser Service ist allerdings nur einmalig nach dem Kauf zu bekommen.

Unser Fazit

Das Navigon 40 Plus ist mit weniger als 170 Euro sehr gut ausgestattet und bringt eine ausgereifte und funktionierende Technik mit sich. Insbesondere das umfangreiche Kartenmaterial mit den günstigen Kartenupdates bringen deutliche Vorteile gegenüber den Mitbewerbern. An die leicht unübersichtliche Displaygestaltung kann man sich sicherlich mit der Zeit gewöhnen, führt aber bei uns dennoch zum Punktabzug. Alles in allem bleibt das Navigon 40 Plus aber ein durchaus empfehlenswertes Navigationssystem.
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