Fragwürdiger Fortschritt bei Parkbremsen

Immer mehr Fahrzeuge sind mit elektromechanischen Feststellbremsen ausgestattet, die auch als elektrische Parkbremsen (EPB) bezeichnet werden. Ob es sich bei der Abkehr von den Hand- und Fußfeststellbremsen um einen wirklichen Fortschritt handelt, darf spätestens dann hinterfragt werden, wenn man sich mit den Prüfmöglichkeiten in Werkstätten auseinandersetzt. In ihrer aktuellen Ausgabe geht die Fachzeitschrift Auto Service Praxis (ASP) dieser Frage auf den Grund.

Mehr Sicherheit, eine bessere Bedienbarkeit oder neue zusätzliche Funktionen sind oftmals die ausschlaggebenden Gründe, um neue technische Systeme in Fahrzeuge zu integrieren. Doch bei der Auseinandersetzung mit der EPB fallen diese Pluspunkte weitgehend aus. Denn die proklamierten Vorteile, beispielsweise in Form von Anfahr- und Stop-and-go-Assistent, lassen sich längst auch über das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) darstellen. Nach den Recherchen von ASP kommt es sogar noch schlimmer: Die bisher problemlose Überprüfung der Hand- und Fußfeststellbremse im Rahmen der HU wird bei der EPB erheblich erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht.

Während sich die EPB-Systeme nach den Erkenntnissen der ASP auf Platten-Bremsenprüfständen nicht prüfen lassen, bedarf es bei Rollen-Prüfständen einer besonderen Prüfweise. Zuvor muss ein Blick in die Serviceliteratur geworfen werden, da die Systeme in ihren Funktionsweisen und Leistungsumfängen erheblich variieren.

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Quelle: Auto Service Praxis