Tesla Roadster: Geräuschloser Fahrspaß im Elektroflitzer

Tesla Roadster: Geräuschloser Fahrspaß im Elektroflitzer

Der Begriff Elektroauto weckt Assoziationen an eiförmige, winzige Fahrkabinen mit Batterien. Da tröstet nur das Umweltbewusstsein darüber hinweg, dass der Fahrspaß weitgehend auf der Strecke bis zur nächsten Steckdose bleibt. Es geht aber auch ganz anders und das beweist der Tesla Roadster.

Seit 2008 wird der leise Sportwagen im britischen Lotus-Werk in Hethel in Serie hergestellt. Die Idee für den flachen, leichten Sportflitzer ist noch fünf Jahre älter und sie stammt aus Silicon Valley. Ein umweltbewusstes Fahrzeug sollte es werden und noch dazu eines, das Fahrspaß, Design und Geschwindigkeit miteinander vereint. Herausgekommen ist der Tesla Roadster, der in Europa für rund 100.000 Euro zu kaufen ist. Seine leichte, rund 1220 kg schwere Bauweise inklusive der 500 kg wiegenden Lithium-Ionen-Akkus erzeugen 225 kW Leistung und bringen den nur 1,12 m hohen Sportwagen damit binnen vier Sekunden von 0 auf 100. Der mit Flüssigkeit gleichmäßig temperierte Batteriesatz im Tesla Roadster treibt einen gerade 50 kg wiegenden luftgekühlten Wechselstrom-Induktionsmotor an. Wenn es dem Fahrer gefällt, bringt dieser Antrieb ein Drehmoment von 370 Nm. Als Roadster Sport sind es 400 Nm mit 223 kW. Der Sportflitzer ist dabei ein reinblütiges Elektroauto mit einer durchschnittlichen Reichweite von 340 km. Die kann sich deutlich reduzieren, wenn die Fahrweise so sportlich wird wie das Design.

Die Zusammenarbeit mit Lotus ist kaum zu verleugnen und erweist sich als ein Glücksgriff für den umweltfreundlichen Sportwagen. Zum Reiseauto ist der Tesla Roadster sowieso nicht konzipiert. Er soll Fahrspaß ohne Benzin im Tank und ohne Emissionen garantieren. Als Zweisitzer mit kaum vorhandenen Stauraum und hochwertigem Interieur lädt der Tesla zu geräuscharmen Spritztouren im Cabrio-Modus ein. Das Verdeck ist wahlweise als Hardtop oder als Stoffdach zu haben. Ist es abmontiert, erlebt der Fahrer ein anfänglich ungewohntes Fahrgefühl. Er ist schnell und mit viel Fahrspaß unterwegs, kann aber alle Geräusche entlang der Fahrstrecke noch hören.

So ist er gleich an die Ruhe gewöhnt, die er bei den Ladepausen erlebt. Sie sind jedenfalls deutlich länger als ein Besuch an der Zapfsäule mit einem Benzinfahrzeug. Selbst unter optimalen Bedingungen mit einem Drehstromanschluss und 63 Ampere dauert die Ladezeit rund zwei Stunden. Bei 32 Ampere erhöht sie sich auf sechs Stunden, bei 13 Ampere gleich auf zwölf Stunden. Wird der Tesla Roadster nur an Wechselstrom gehängt, ist Geduld gefordert. Zwanzig Stunden kann es dauern, bis der Batteriesatz komplett aufgeladen ist. Dafür ist der wirtschaftliche Vorteil beim Tesla Roadster zumindest beim Verbrauch größer. Im Vergleich zu einem Benziner entspricht der Verbrauch auf 100 km nur 1,5 Liter Benzin. Damit ist der Tesla Roadster in diesem Punkt kritiklos günstig als Sportwagen für zahlungskräftige Autoenthusiasten, die für ihr Umweltbewusstsein nicht auf die Freude am schnellen Fahren und auf attraktives Design verzichten wollen.

Zur Übersicht: -> E-Autos



Quelle: tbr