Jahres-, Vorführ- und Gebrauchtwagen: Der deutsche Automarkt

In Deutschland stellen Automobile neben Maschinen und Nutzfahrzeugen die wichtigsten Exportprodukte des Landes dar. Traditionell bedingt haben sich insbesondere in den südlichen Regionen Deutschlands die produzierende Automobilindustrie und deren Zulieferer angesiedelt. Allgemein wird dem PKW in kaum einem anderen Land der Welt so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie in Deutschland. Dabei sind es nicht nur die neu produzierten Fahrzeuge, die jedes Jahr im Herbst auf den Markt kommen, sondern auch die Gebrauchtwagen, die für die gemeinen Autofahrer von Interesse ist. Bundesweit hat sich ein flächendeckendes Netz von Automobilhändlern etabliert, die alte Kfz in jeglicher Ausstattungsform und in jeglichem Zustand vom Endverbraucher aufkaufen, anschließend aufbereiten und dann wieder am Nachfragemarkt anbieten. Welche Unterschiede hier bestehen wird im Folgenden dargestellt.

Jahreswagen, Vorführwagen und Gebrauchtwagen

Obwohl die hier behandelten Autotypen alle bereits einmal angemeldet waren, unterscheidet sich die Definition der Begriffe und liefert gegebenenfalls wichtige Hinweise auf den Zustand des betreffenden Autos. Ein Gebrauchtwagen ist per Definition ein Automobil, welches mindestens einen Vorbesitzer aufweist. Je nach Vorbesitzer können Kilometerstand und auch der allgemeine Zustand des Fahrzeugs stark variieren. Der Wertverfall von Gebrauchtautos ist enorm – daher kann sich für Interessenten bei einer glücklichen Konstellation von Kilometerstand und Allgemeinzustand durchaus ein Schnäppchen ergeben. Im Gegensatz zu Gebrauchtwagen, die von Privatpersonen gefahren wurden, stellen sogenannte Vorführwagen im weitesten Sinne ebenfalls gebrauchte Fahrzeuge dar. Vorführwagen wurden von dem Automobilbesitzer angemeldet um etwaigen Interessenten ein bestimmtes Kfz-Modell vorzuführen. Diese Art von Fahrzeugen können einen nicht unerheblichen Kilometerstand aufweisen sind im Großteil der Fälle aber in einem tadellosen Zustand. Bei diesen Fahrzeugtypen ergeben sich, bei Kompromissbereitschaft bezüglich der vorgegebenen Fahrzeugextras, wieder gute Sparpotentiale bei einem Kauf. Die dritte Art von gebrauchten Fahrzeugen sind Fahrzeuge mit Tageszulassung. Die Tageszulassung erfolgt durch den Automobilhändler. Wenn ein Autohaus ein Fahrzeug für nur einen Tag zulässt, dann können höhere Rabatte realisiert werden. Diese Fahrzeug wird an einen interessierten Endkunden abgegeben, der hierdurch deutlich günstiger an ein neuwertiges Automobil kommen kann.

Der Markt für Gebrauchtwagen

In der Vergangenheit wurde das Gebrauchtauto von den sogenannten Fähnchen-Händlern dominiert. Autobesitzer die ihren alten Wagen verkaufen wollten fuhren zu mehreren Gebrauchtwagenhändlern in der Region und verglichen die Preise. Mittlerweile haben sich zahlreiche dieser Händler auch im Internet etabliert. Neben den vielen kleinen Online-Auftritten bestehen auch große Automobilbörsen und Vermittlungsplattformen für Gebrauchtwagen. Der Vorteil der Online-Angebote liegt auf der Hand: Durch die überregionale Vernetzung könne Angebote schneller verglichen werden und der Autokauf wird auch bei alten Autos transparenter. Es können bundesweit Angebote zu Vorführwagen, Tageszulassungen oder Gebrauchtwagen miteinander verglichen werden und so das Beste Angebot herausgesucht werden.
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