Deutsche Autofahrer sind Pausenmuffel

Wenn die Deutschen eine lange Autofahrt unternehmen, wird nur selten angehalten. Nur 20 Prozent der deutschen Autofahrer legen auf Langstreckenfahrten Entspannungspausen ein. Das ergab eine europaweite Befragung von 9.000 Pkw-Fahrern im Auftrag des Nutzfahrzeugherstellers Scania. Dieses Verhalten kann gefährliche Folgen haben: Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gehen rund ein Viertel aller tödlichen Autobahnunfälle auf das Konto so genannter Müdigkeitsattacken.

Nur in Italien sind Erholungspausen noch unpopulärer als in Deutschland. Lediglich 11 Prozent der dortigen Befragten unterbrechen ihre Autofahrt, um sich von den Strapazen der Schnellstraße zu erholen. In beiden Ländern halten zwei Drittel der Fahrer erst an, wenn ein Toiletten-Besuch nötig wird.

Dass die deutschen Pkw-Fahrer kaum Ruhepausen machen, widerspricht den Empfehlungen der deutschen Automobilclubs. Diese sprechen sich für regelmäßige Entspannung aus - am besten begleitet von Lockerungs- oder Atemübungen, die dazu beitragen, den Stress der Fernstraßen abzubauen. Ein ausgeruhter Fahrer gehört neben der sicheren Beherrschung des Fahrzeugs zu den wichtigsten Grundvoraussetzungen für die Sicherheit auf der Straße. Im Lkw-Verkehr sind angemessene Ruhepausen deshalb seit langem Pflicht. Im April 2007 wurden die Regelungen EU-weit vereinheitlicht. Seitdem müssen die Lkw-Fahrer in allen EU-Ländern nach viereinhalb Stunden Lenkzeit mindestens 45 Minuten pausieren.

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Quelle: Scania Deutschland