NISSAN PIVO II





Der Nissan Pivo, ein innovativer Dreisitzer mit Elektroantrieb und einer um 360 Grad drehbaren Fahrgastkabine, war eine der großen Überraschungen der Tokyo Motor Show 2005. Zwei Jahre später präsentieren die Entwickler des Advanced Vehicle Engineering Departments von Nissan nun die Studie Pivo II. Das umweltfreundliche Elektroauto für die City bündelt modernste Antriebstechnik und benutzerfreundliche Lösungen. Mit Hilfe eines menschlich angehauchten Roboter-Assistenten – kurz RA (für Robotic Agent) genannt – entsteht sogar eine völlig neue Beziehung zwischen Auto und Fahrer.

Wie schon beim Original-Pivo bildet auch beim Pivo II eine drehbare Kabine mit insgesamt drei Sitzplätzen das zentrale Rückgrat. "Drive-by-wire"-Technologien ersetzen bei Lenkung, Bremsen und Getriebe mechanische Verbindungen wie Antriebswellen oder Hydraulikzylinder durch elektrische Leitungen. Pivo II übernimmt alle fortschrittlichen Lösungen des Originals, wagt aber zugleich einen weiten Ausblick in die Zukunft der Mobilität.

Roboter-Assistent sorgt für harmonische Partnerbeziehung

Untersuchungen von Nissan haben ergeben, dass positiv gestimmte Fahrer weniger häufig in Unfälle verwickelt sind als schlecht gelaunte Zeitgenossen. Auf Basis dieser Erkenntnis zielte Nissan darauf ab, vom Auto selbst positive Schwingungen ausgehen zu lassen, um so eine harmonische Partnerbeziehung zu ermöglichen. Im Pivo II dient der Roboterassistent "RA" als Vermittler zwischen Mensch und Auto. In dieser Funktion soll er Gefühle von Vertrauen und Zuneigung erzeugen.

Das "Gesicht" des Roboter-Assistenten lugt von der linken Seite des Instrumentenbretts in Richtung Fahrerplatz. Der RA "spricht" nicht nur mit dem Piloten, sondern hört ihm auch zu. Mit Hilfe der Konversation und neuartiger Technologien zur Gesichtskontrolle schließt der Roboter-Assistent auf die aktuelle Gemütsverfassung des Fahrers. Neben der Bereitstellung von Informationen, die für den Fahrbetrieb wichtig sind, ist er daher auch darauf programmiert, je nach Situation den Pivo II-Fahrer entweder aufzuheitern oder zu beruhigen. Um eine gelassene und zufriedene Grundstimmung zu erzielen, macht der Roboter zusätzlich mit intuitiv verständlichen Gesten auf sich aufmerksam – wie einem Nicken oder Kopfschütteln.

Ein Design wie ein lebender Organismus

Schon das Exterieur des auf seine Betrachter extrem freundlich wirkenden Pivo II setzt ein starkes Design-Statement. Scheibenförmige Radnabenmotoren an allen vier Rädern machen die Installation von Antriebsaggregaten im Innern der Karosserie überflüssig. Das spart ebenso Bauraum wie der Einsatz kompakter Lithium-Ionen-Batterien und die in jedem Motor integrierten Drehrichter.

Dank der komplett drehbar auf dem Fahrgestell gelagerten Kabine können Passagiere aus jeder beliebigen Richtung in den Pivo II einsteigen. Fahrer und Beifahrer gelangen so bequem ins Innere wie sonst nur ins eigene Wohnzimmer. Haben sie in ihrem Sitz Platz genommen, umgibt sie eine ausgesprochen angenehme, lichtdurchflutete Atmosphäre. . Der Fahrersitz ist zentral angeordnet, dahinter finden zwei weitere Reisende auf einer im Stil eines Clubsessels gehaltenen Sitzbank Platz.

Einzigartige Mobilität: notfalls auch mal seitwärts

Bei der Realisierung der wie schon beim Pivo I drehbar gelagerten Fahrgastzelle half Nissan neben fortschrittlichen By-wire-Techniken das "Metamo"-System, welches flexible geometrische Änderungen ermöglicht. Wenden oder rückwärts fahren ist damit nicht mehr nötig – es reicht, die Glaskuppel in die gewünschte Richtung zu drehen. Dank des streng symmetrisch ausgelegten Unterbaus schaut der Fahrer beim Fahren so immer nach vorne.

Durch eine individuelle Steuerung der Elektromotoren kann der Pivo II auch für ein konventionelles Modell unmögliche Manöver ausführen. Da alle vier Motoren einzeln und unabhängig voneinander aktivierbar sind, kann sich der Cityfloh bei Bedarf wie ein Krebs seitlich bewegen – ein großer Vorteil beim Ansteuern sehr enger Parklücken oder beim Navigieren im dichten Stop-and-Go-Verkehr.

Das Metamo-System kann aber noch mehr, als "nur" die Fahrtrichtung des Pivo II flexibel zu verändern. Es kontrolliert zusätzlich die Stellung der Räder in Abhängigkeit zu den aktuell anliegenden Fahrbedingungen, was sowohl die dynamische Leistung wie auch die aktive Sicherheit verbessert. Dazu werden die Räder beim Beschleunigen rückwärts, beim Bremsen vorwärts und bei Kurvenfahrt zum Kurvenaußenrand hin bewegt. Effekt: Durch den besseren Ausgleich der Lasten werden Aufbaubewegungen stark minimiert.

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Quelle: Nissan