Wieder mehr Kraftfahrzeuge per Kredit finanziert

Die wachsenden Zulassungszahlen für Autos und andere Kraftfahrzeuge haben den kreditgebenden Banken im ersten Halbjahr zusätzliches Geschäft beschert. Von Januar bis Juni 2008 haben sie 964.000 Kfz und Anhänger finanziert und damit das Vorjahr um 3,1 Prozent übertroffen. Bundesweit wurden im selben Zeitraum rund 2,1 Millionen neue Kfz und Anhänger zugelassen. Das ist ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum schwachen Vorjahr. Die Besitzumschreibungen gingen dagegen um 0,2 Prozent auf 3,8 Millionen Gebrauchtwagen zurück. "Ohne die Möglichkeit, Autos zu finanzieren, blieben die Zulassungszahlen weiterhin im Keller", sagt Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Heute wird bereits jeder dritte Neuwagen finanziert, Tendenz steigend. Allerdings achten private und gewerbliche Kunden zunehmend auf den Preis. So sank der durchschnittliche Finanzierungsanteil pro Kfz von 13.900 Euro auf 13.400 Euro und damit auch das Neugeschäft mit Kfz-Krediten.

Kreditbanken wachsen stärker als der Markt

Mitte 2008 hatten die Kreditbanken 63,9 Milliarden Euro an Privatkunden verliehen. Das sind 4,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dagegen ging der gesamtdeutsche Bestand an Konsumkrediten weiter um 1,2 Prozent zurück und lag bei 222,7 Milliarden Euro. "Die Kreditbanken sind weiterhin die Platzhirsche, wenn es darum geht, am Point-of-sale den Absatz von Konsumgütern zu finanzieren", erklärt Wacket ihren Erfolg. Auch bei der Finanzierung gewerblicher Investitionen wachsen sie stärker als der Markt. Während sich der Bestand an Unternehmenskrediten bundesweit um 6,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro hochschraubte, steigerten die Kreditbanken ihre gewerblichen Darlehen um 12,3 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. Ihr Fokus liegt dabei auf der Finanzierung mobiler Güter wie Kfz, Maschinen und Produktionsanlagen.
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Quelle: Bankenfachverband e.V.