Weniger ist mehr – Dodge Viper SRT-10

Pur, einfach und ungefiltert - so lauten die Grundsätze, nach denen der neue Dodge Viper SRT-10 konstruiert wurde.

Dies äußert sich bei Betrachtung des Motors, der Innenraumgestaltung und der technischen Features.

Motorisierung

Dafür bekommt man für den Grundpreis von schlappen 109.000 Euro immerhin schon 506 PS, die einen von 0 auf 100 in knapp 4 Sekunden bringen. Wie es sich für einen zweisitzigen Sportwagen gehört, hört man die Pferde auch ganz gut unter der Motorhaube grummeln. Dabei benötigt der Dodge Viper keinen elektronischen Schnickschnack Turbos oder Kompressoren, um auf Touren zu kommen; sieht man mal vom nicht-abschaltbaren-ABS ab, welches man aber ja auch nur zum Ent-schleunigen benötigt. Dodge vertraut in der Motorisierung allein auf den Lkw-nösen Hubraum von 8285 ccm. Na gut, dafür schluckt der V10 Motor dann auch stolze 30,5 Liter Superbenzin – im Stadtverkehr.

Fahrverhalten

Das Lenkverhalten und Handling erweist sich als sehr gut. Dies wird durch die unterschiedlichen Räder- und Reifendimensionen erreicht. Die Vorderachse ist mit schmaleren Reifen (275 x 18 Zoll) als die Hinterachse (345 x 19 Zoll) bestückt. Dadurch bekommt der Dodge Viper ohne jede Traktionshilfe enormen Grip auf die Straße und ermöglicht atemberaubende Kurvengeschwindigkeiten, Ebenso ist der Dodge Viper keineswegs schlängelnd unterwegs, sondern läuft vielmehr sehr stabil geradeaus.

Die Lenkkräfte sind zwar nicht so hoch, wie die zum Schalten, aber eine feste Hand braucht die Schlange trotzdem. Dann belohnt sie mit recht guter Präzision. Nach den ersten Kilometern hat der Fahrer auch die eher ausladenden Karosseriekonturen verinnerlicht und kann die Viper trotz der bescheidenen Übersichtlichkeit recht flott durch unterschiedliche Kurvenradien zirkeln.

Design

Im Innenraum ist alles aufs Nötigste reduziert. Die Instrumententafeln sind übersichtlich und direkt auf den Blickwinkel des Fahrers angeordnet. Überflüssige Spielereien und Effekthascherei sind im neuen Dodge Viper nicht zu finden. Der Fahrer fühlt sich in den Schalensitzen gut aufgehoben. Er sitzt tief, hat einen sehr guten Überblick auf das Armaturenbrett, die Straße und auch der Blick aus dem Heckfenster ist zufriedenstellend. Das Zündschloss muss man nicht großartig suchen - ein schlichter roter Startknopf ist schnell gefunden und schon kann’s losgehen. Entfernt man das Verdeck manuell, kann man sich den Wind mit maximal 306 km/h um die Nase wehen lassen. Laut ist es sowieso – auch mit Verdeck.

Ob es nun eine Frage des Geldes oder des Images ist: Hierzulande haben bisher nur wenige den Tanz mit der Schlange gewagt. Lediglich 36 Dodge Vipern machten bis zum ersten Halbjahr 2006 laut Kraftfahrt-Bundesamt deutsche Straßen unsicher. (hh)

Zur Übersicht: -> Supersportwagen



[hh]


marken-specials