Stressfrei durch den Stau

Fast fünfeinhalb Jahre im Stau: So lange steckten laut ADAC die deutschen Urlauber zusammengerechnet im Sommer 2016 auf inländischen Straßen fest. Egal ob reine Streckenüberlastung, Baustellen- oder Unfallstaus, auf der Fahrt in den Sommerurlaub wird so manche Verkehrshürde zur echten Geduldsprobe für die ganze Familie. Doch wenn nichts mehr geht - geht immer noch was. A.T.U gibt praxiserprobte Tipps zum richtigen Umgang mit Stausituationen für eine entspannte Anreise zum Ferienort.

Wer die frühen Morgenstunden nutzt und nicht am Wochenende oder direkt zu Ferienbeginn losfährt, kommt meist schneller und besser am Urlaubsort an. Diverse - oft kostenlose - Smartphone-Apps bieten zudem eine aktuelle Übersicht über die Staus auf den Autobahnen und schlagen schon vor der Abreise Alternativrouten vor. Grundsätzlich sollte die Fahrt mit ausreichend Sprit angetreten werden, damit sich ungeplante Verkehrsverzögerungen problemlos überbrücken lassen. 

So entsteht ein Stau

Sobald im zähfließenden Verkehr ein Wagen abrupt bremst und wiederum andere zum Stoppen zwingt, entsteht eine Stauwelle, die mit etwa 15 Kilometern pro Stunde rückwärts rollt. Würden alle möglichst flüssig fahren, ließen sich viele Staus vermeiden. 

Rettungsgasse bilden

Was viele nicht wissen: Seit Jahresbeginn 2017 gelten neue Vorschriften für die Rettungsgasse. Sie muss jetzt bereits bei Schrittverkehr gebildet werden - und zwar immer zwischen der ganz linken und allen übrigen Spuren. Das gilt für zwei- wie für mehrspurige Autobahnen. Der Standstreifen sollte dabei möglichst frei bleiben.  Warnblinker setzen. Fährt das Auto auf ein Stauende zu, sollte der Fahrer den Warnblinker setzen, um den nachfolgenden Verkehr rechtzeitig darauf aufmerksam zu machen. Gleiches gilt, wenn das eigene Auto - zum Beispiel wegen technischer Probleme - deutlich langsamer unterwegs ist als der übrige Verkehr. 

Die Spur halten.

Im Stau geht es in der Regel auf allen Spuren gleich schnell voran. Der subjektive Eindruck, links läuft der Verkehr besser, täuscht oftmals. Durch einen häufigen Spurwechsel erhöht sich das Unfallrisiko und der ohnehin zähflüssige Verkehr wird weiter behindert. Unter Umständen ist es auch erlaubt, rechts zu überholen. Aber nur, wenn die Autos auf der linken Spur maximal 60 Stundenkilometer fahren und das überholende Fahrzeug höchstens 20 Kilometer schneller ist.

Stau-Kit

In jedem Fahrzeug empfiehlt sich eine saisonal angepasste Grundausstattung für Notfälle. Auf sommerlichen Touren sollten Trinkwasser - mindestens ein Liter pro Person -, haltbare und hitzebeständige Snacks wie Energieriegel, ausreichend Sonnenschutz und Rollos, eine Decke sowie ein abwechslungsreiches Entertainmentangebot immer mit an Bord sein. 

Stauprobleme sind Kopfprobleme. Nicht der Stau ist schuld am Stress, sondern die Reaktion auf den Stau. Besser als sich aufzuregen ist es, den Stillstand im Verkehr als höhere Gewalt zu akzeptieren und die Wartezeit sinnvoll nutzen. Ein idealer Zeitpunkt, um eine Rast einzulegen, ein Hörbuch zu hören oder mit den Kindern ein spannendes Ratespiel zu spielen. Kurz: Das Urlaubsfeeling an Bord steht und fällt mit der Einstellung der Insassen zur Situation.

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Quelle: A.T.U Handels GmbH & Co. KG