"Ryuga ist der zweite Schritt in der Evolution eines neuen Mazda Designs auf Basis des Grundthemas Nagare (japanisch für: Fluss oder fließend)", betont van den Acker. "Eine Designstudie, die anders als der bewusst futuristische Nagare eine realistischere Perspektive aufzeigt und daher auch besser dazu dient, Reaktionen von Messebesuchern zu sammeln und auszuwerten. Um es in der Sprache der Mode zu erklären: Der Nagare ist ganz haute couture, der Ryuga bereits prêt-à-porter.
Der neue Mazda Ryuga (sprich: ri-ju-ga) demonstriere eine wohl kontrollierte Form der Bewegung, fährt der gebürtige Niederländer fort. "Die Studie Nagare war für uns ein Traum, der erst begann, langsam Formen anzunehmen. Der Ryuga dagegen führt die Ursprungs-Idee durch die Zugabe klarer Definitionen in eine konkretere Richtung." Aus diesem Grund habe Mazda laut van den Acker der Detroit-Studie neben einem voll ausgestalteten Innenraum auch einen praxisgerechten Antriebsstrang verpasst.
Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch der Mazda Ryuga aus jedem Blickwinkel einen atemberaubenden Anblick bietet. Die 21 Zoll großen Räder sind extrem weit in die vier Ecken des Autos gerückt, was zu einem standesgemäßen Showauftritt verhilft. Zumal auch die aggressive Keilform selbst im geparktem Zustand den Eindruck dynamischer Bewegung vermittelt. Flächen, die an der Vorderseite schmal und an der Rückseite größer sind, spannen sich über die Räder und geben dem Exterieur so Kraft und Richtung. "Einige der Proportionen wirken wie vom Wind gepeitscht", beschreibt van den Acker. "Dramatik überall, zumal es nirgendwo eine echte Kante gibt."
Yasushi Namakuta, zuvor verantwortlich für die dritte Generation des Kultroadsters Mazda MX-5, beschreibt die Vorbilder, aus denen das Mazda Designteam seine Inspirationen bei der Formenbildung des Ryuga bezog. "Das elegante Exterieur ist ein Abbild japanischer Vorstellungen von geheimnisvoller Schönheit und Intelligenz. So ließen wir uns zum Beispiel bei der Gestaltung der Seitenflächen von japanischen Stein- oder Trockengärten (karesansui) leiten. Die sorgfältig geharkten Kieselsteine dieser Zen-Gärten wirken wie die feinen Kräuselungen, die eine sanfte Brise auf der Wasseroberfläche erzeugt."