Kfz-Gasanlagen-Nachrüstung nur mit teurer Einzelabnahme

Eine von der Mineralölsteuer begünstigten Kraftstoff-Alternativen lautet: komprimiertes Erdgas (CNG = Compressed Natural Gas) oder Auto- beziehungsweise Flüssiggas (LPG = Liquefied Petroleum Gas). "Beide Systeme sind nach sachgemäßem Einbau in einer Fachwerkstatt und anschließender TÜV-Abnahme inklusive Abgasgutachten absolut sicher", sagt Gunnar Pflug, Leiter des Technologiezentrums Verkehrssicherheit beim TÜV Rheinland. Die Umrüstkosten für Flüssiggasanlagen liegen zwischen 2.000 und 2.500 Euro. Erdgasanlagen schlagen mit rund 4.500 Euro zu Buche.

Bei Billigangeboten für Umrüstsätze - auch aus dem benachbarten Ausland - ist Vorsicht geboten. "Wenn die erforderliche Abgas-Expertise fehlt, wird das Schnäppchen schnell zur Kostenfalle", weiß Pflug. Denn ohne ein solches Gutachten ist eine Kfz-Zulassung für den bivalenten Betrieb - Gas und Benzin - nicht möglich. Die Zusatzkosten für ein Einzelgutachten belaufen sich dann schnell auf 1.500 Euro.

Wer in jeder Hinsicht auf Nummer sicher gehen will, sollte daher sein Fahrzeug von einem amtlich anerkannten Sachverständigen - etwa vom TÜV Rheinland - nach der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung prüfen lassen. "Diese Fachleute sind Ingenieure mit einer Zusatzqualifikation. Sie checken akribisch, ob alle Komponenten der Gasanlage - etwa Leitungsanschlüsse - zugelassen sind und zudem sicher verbaut wurden", erklärt Pflug.

Für Gebrauchtwagen eignet sich in der Regel eher die Nachrüstung einer Autogasanlage: Der Aufwand ist geringer, der zweite Tank findet zum Beispiel in der Reserveradmulde Platz. Beim Einsatz von Erdgas dürfen die Werkstätten wegen der hohen Drücke von 200 bar nur zylindrische Tanks verwenden, die bei einer Nachrüstung fast immer im Kofferraum untergebracht werden. Das reduziert den Stauraum erheblich. Bei Neufahrzeugen hingegen montieren die Hersteller die Tanks meist unter dem Auto.

Die Kompetenz und führende Rolle des TÜV Rheinland in puncto Gasbetrieb in Kraftfahrzeugen unterstreicht die Tatsache, dass seine Experten im Kölner Technologiezentrum Verkehrssicherheit und im Saarbrücker Kompetenz-Center Gastechnik deutschlandweit mit Abstand die größte Anzahl von Abgasgutachten erstellen.

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Quelle: TÜV Rheinland