Lotus Exige

Der Lotus Exige ist kein Alltagsauto für die allsonntägliche Fahrt zum Bäcker oder Supermarkt.

Selbst wenn man über eine nasse, winterlich-deutsche Straße dort ankommen sollte, wird man sogar mit dem Wochenendeinkauf den Lotus Exige bis an seine Belastungskapazität treiben können - zumindest in Bezug auf seine Beladung oder den mikrigen Stauraum. Denn wo die Belastungskapazität der kleinen Flunder im Bereich der Fahrdynamik liegen, lässt sich höchstens im feuerfesten Overall auf einer abgesperrten Rennstrecke erforschen.

Auch wenn schon die Basis des Exige, der Elise, als kompromissloser Sportler durchgeht, so ist die Evolution ein noch radikalerer Schritt in Richtung Sportlichkeit und Dynamik.
Ein übergroßer Heckflügel bringt zusätzlichen Abtrieb, der Unterboden ist glatt wie ein Babypopo. Dazu gibt es Cup-Reifen, härtere, oder besser gesagt, noch härtere Dämpfer und Federn und einen wundervollen Schalt-Ball als scharfe Würzmischung für eine schon vorher feurige Mahlzeit.

Selbst wenn das optionale Touring-Paket (2290 €) und die optionale Klimaanlage (1890€) an Bord sein sollten, wird auch auf der Rennstrecke niemand dem Fahrer eines Exige schiefe Blicke zuwerfen. Denn das natürliche Habitat eines Lotus ist die Rennstrecke. Der 192 PS-Motor aus dem Hause Toyota gehört ebenfalls zu der sportlichen Sorte. Der 1,8 Liter große Reihenvierzylinder dreht willig und blitzschnell hoch und das sauber schaltende Sechsgang-Getriebe flutscht locker und leicht durch die Gassen.

Der Motor mobilisiert seine maximale Leistung erst bei sportlichen 7800 Umdrehungen pro Minute und das maximale Drehmoment fällt mit 181 Newtonmeter relativ gering aus. Das liegt natürlich an dem Hochdrehzahlkonzept und bedeutet einen erheblichen Unterschied zu den Turbodieseln der neuen Generation, wie sie in Form der Audi- und Mercedes-Mittelklasselimousinen auf der linken Spur deutscher Autobahnen dominieren.

Aber auch ohne den "Diesel-Bums" wird absolut niemand den Lotus als untermotorisiert bezeichnen. 192 PS und 920 Kilogramm bedeuten ein Leistungsgewicht von 4,8 Kilogramm pro PS, und so prescht die kleine Flunder blitzschnell und grell hochdrehend in 5,2 Sekunden auf die 100er Marke. Spitze: 237 km/h.

Fazit: Der Suchtfaktor ist riesig. Was diese Sucht kostet? Wahrscheinlich mehr als man für ein reines Spaßmobil ausgeben will oder kann - 45.800 €. Ob es sich lohnt? Ein klares Ja für alle, die es sich leisten können.

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Quelle: tbr


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