Aston Martin ONE 77: zu exklusiv für 007?

Aston Martin ONE 77: zu exklusiv für 007?




Wie wir wissen, kann James Bond, Agent 007 des Britischen Geheimdienstes und mit der Lizenz zum Töten ausgestattet, sie alle haben – doch der ONE 77 von der mit dieser Agentenreihe fest verbundenen Marke blieb ihm bisher verwehrt.

Nicht nur aufgrund der limitierten Auflage von 77 Exemplaren steht der Aston Martin ONE 77 für absolute automobile Exklusivität. Bond fuhr in seinen Filmen die braven Brüder dieser britischen Nobelautomarke, natürlich den Vanquish zum Sterben an einem anderen Tag, er chauffierte den alten DBS im Geheimdienst Ihrer Majestät und mit der Neuauflage des DBS zum Casino Royale. Den Hauch des Todes erlebte der Agent mit dem V8, während er mit dem 64er Goldfinger-DB5 in Skyfall vom Himmel fiel.

Werbewirksame Zelluloidstreifen respektive verkaufsfördernde Marketingmaßnahmen hat der ONE 77 als Edelvertreterder Aston Martin-Dynastie alles andere als nötig, wurde er doch vor kurzem nur in Kleinauflage produziert. Dieses Modell transportiert lediglich britisches Understatement zu PR-Zwecken. Doch sein rassiges Rezept sowie die edlen Zutaten versprechen einen Supersportwagen der Extraklasse.

Aston Martin – geschüttelt, nicht gerührt

Der ONE 77 ist ein "Money-No-Object". Geld spielte bei Entwicklung und Herstellung keine Rolle: Projekt-Manager Chris Porritt bastelte quasi in der Rolle des "Q" ohne die üblichen monetären Handschellen an diesem automobilen Kunstwerk. Die „Bewaffnung“ dieses Aston Martin setzt sich allerdings durch eine spezielle Mixtur aus High-Tech, Passion und Power zusammen.

Als Vorbild bei der Entwicklung des Kraftflusses diente das Prinzip der DTM, das Frontmotor besonders effektiv mit Heckantrieb verbindet. Der ONE 77 will technisch den als besonders anspruchsvoll geltenden Tourenwagen Paroli bieten. Eine Transaxle-Welle überträgt die Kraft des vorne eingebauten Motors an das Getriebe, das an der Hinterachse angeflanscht ist. So wird eine Gewichts- bzw. Achslastverteilung von optimalen 49 zu 51 Prozent erreicht.

Q: "Ich muss Sie nochmals darauf hinweisen, Bond, sie haben eine Lizenz zum Töten, nicht zum Brechen aller Verkehrsregeln."

Gemeinsam mit Cosworth entwickelte Aston Martin einen 7,3 Liter-V12, dessen Besonderheiten die Saugtechnik und Trockensumpfkonstruktion sind. Der ONE 77 gilt mit seinen ca. 1500 kg als Leichtgewicht, denn auch der Motor bringt eine Masse von „nur“ 260 kg auf die Waage. Da Letzterer eine Leistung von 760 PS abrufen kann, entfallen nicht einmal 2 kg auf eine Pferdestärke. Somit überraschen weder die in 3,5 Sekunden absolvierte Beschleunigung auf 100 noch die selbst einen echten Bond erregende Höchstgeschwindigkeit von 355 km/h.

Dynamisch wie ein DTM-Tourenwagen und schnell wie ein Formel 1-Rennwagen verzichtet der ONE 77 auf zweckoptimiertes Design-Tuning bzw. großes Flügelwerk. Die britische Edelkarosserie gewann 2009 auf der Concorso d‘ Eleganza 2009 sogar den Titel "Schönstes Concept Car" und ging mit ihrer eleganten Linie in Serie. Muskulös ausgestellte Radhäuser rahmen die 20-Zoll-Felgen ein. Die Front erhält mit außen angesetzten senkrechten Lufteinlässen eigenständigen Charakter. Im kurzen, prallen Heck dominiert ein mächtiger, abtriebsspendender Diffusor.

Der ONE 77 besteht aus einem Karbonfaser-Chassis und einer hochwertigen, handgefertigten Aluminium-Karosserie.Die Fahrdynamik wird durch genuine Renntechnik erreicht: Geführt andoppelten Dreieckslenkern sind die Feder-Dämpfer-Elemente liegend in Pushrod-Bauart angeordnet. Für maximale Verzögerung sorgen Karbon-Keramik-Bremsscheiben. Moneypenny: "Ich heiße Penny!" - Bond: "Die Auslageist mehr wert!" Der Grundpreis des Edelsportlers betrug rund 1,5 Millionen Euro – die Vergangenheitsform muss trotz des fast fabrikneuen Modells wohl gewählt werden, weil die 77 Exemplare längst vom Markt sind und als sichere Geldanlage gelten.

Für den Angestellten Bond wird dieser Aston Martin weiterhin unerreichbar bleiben. Wohl auch deswegen stürmte Bond in das Büro seines Chefs und drohte: "Hiermit kündige ich meineMitgliedschaft, Sir!" M entgegnete nur: "Wir sind kein Country Club, 007." Selbst der mit der Lizenz zum Töten prämierte Agent 007 reckt sich also vergebens nach diesem exklusiven Aston Martin. Die anderen hatte er ja schon.

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