Nissan bläst mit V8-Power zur Attacke

Nissan bläst mit V8-Power zur Attacke

Mit erneut vier Teams und fünf Autos geht Nissan in die Saison 2007 der japanischen Super-GT-Meisterschaft. Dabei vertraut das Unternehmen weiterhin dem Modell 350Z, das jedoch im Gegensatz zu den Vorjahren mit einem 4,5-Liter-V8-Saugmotor anstelle des aufgeladenen 3,5-Liter-V6 ausgerüstet ist. Seine bereits neunte Saison für Nissan nimmt der Reutlinger Michael Krumm (36) in Angriff. Mit dem 27jährigen Japaner Tsugio Matsuda hat er einen neuen Partner im 350Z mit der Startnummer 22. Im letzten Jahr erstmals für Nissan im Einsatz, gilt der zusätzlich in der japanischen Formel Nippon (Formel 3000) aktive Matsuda laut Krumm als „einer der im Moment schnellsten Japaner. Auf ihn werde ich mich hundertprozentig verlassen können.“  

Die beliebteste Rennserie Japans geht über neun Läufe und beginnt am 18. März in Suzuka. Krumm, der die Serie bereits 1997 und 2003 mit Nissan gewann, kam 2006 nicht über den vierten Platz hinaus. Unter anderem deshalb, weil sein Nissan in der zweiten Saisonhälfte mit zu hohen Strafgewichten unterwegs war. Das will er diesmal vermeiden: „Wir müssen in diesem Jahr auch mit Köpfchen fahren. Das heißt: Am Anfang gleich mit bei der Musik sein, aber im Laufe des Jahres nicht durch zu viele Top-Platzierungen an Gewicht zulegen.“ Nach zwei Siegen in der Fahrerwertung 2003 und 2004 sowie dem Gewinn der Teamwertung 2005 will Nissan mit dieser Taktik der kontrollierten Offensive 2007 wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.  

Le Mans-Sieger 2004 und Vorjahres-Vizemeister als Neuverpflichtungen

Neben dem Krumm/Matsuda-350Z setzt das Nissan-Werksteam NISMO im Auto mit Startnummer 23 auf die erfahrene Paarung Satoshi Motoyama und Richard Lyons. Beide Piloten waren – genauso wie Krumm – bereits einmal für Nissan japanischer Meister. In der Nummer 24 von Kondo Racing sitzt mit Seiji Ara ein Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans 2004 am Steuer – er teilt sich den Job mit dem Brasilianer Joan Paulo de Oliveira, der inzwischen aus der Formel 3 in die Formel Nippon aufgestiegen ist. Von Honda abgeworben hat Nissan den Franzosen Sebastien Philippe – mit nur einem Punkt Rückstand Vizemeister des letzten Jahres. Er ersetzt seinen Landsmann Eric Comas und bildet im 350Z von Hasemi Motorsport (Startnummer 3) ein Team mit Masataka Yanagida. Auch im 500 PS starken Z des Teams IMPUL (Startnummer 12) stellt Nissan ein europäisch/japanisches Doppel zusammen: Benoit Treluyer und Kazuko Hoshino, Sohn des Teamchefs Kazuyoshi, lösen sich hier am Volant ab.

Trotz verringertem Anpressdruck gleich schnelle Rundenzeiten

Neben dem größeren Motor geht der Nissan Fairlady – so heißt der 350Z in Japan – mit weiteren technischen Verbesserungen in die neue Saison. Dazu zählen ein geringerer  Luftwiderstand, eine optimierte Karosseriesteifigkeit und eine weitere Gewichtsreduzierung. Mit speziellen Maßnahmen wollen die Ingenieure die vom Reglement neu auferlegten Handikaps – höherer Fahrzeugschwerpunkt und verringerter „Grip“ – kompensieren. Michael Krumm: „Wir haben nun wie in der Formel 1 keinen flachen Unterboden mehr, statt dessen eine für alle gleich große Bodenplatte aus Holz. Erste Testfahrten zeigten jedoch, dass wir trotz weniger Anpressdruck etwa gleich schnelle Zeiten fahren.“ 

Zusätzlich zum direkten Werkseinsatz in der GT500-Kategorie unterstützen Nissan und NISMO die in der Unterklasse GT300 startenden Privatteams. 2007 werden dort zwei Mannschaften mit zusammen drei rund 300 PS starken 350Z mitmischen. Auch in der Super Taikyu-Serie ist der legendäre Sportwagen vertreten: Zwei Exemplare (in der Klasse ST 1) und sogar sechs (in der Klasse ST 3) halten dort die Nissan-Fahne hoch.  

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Quelle: Nissan


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