Kindersitz an Körpergröße und Gewicht anpassen

Ob im Auto oder im Flugzeug - kommt es unterwegs zu einem Unfall, kann der richtige Kindersitz schützen. Deshalb gehören Kinder im Auto bis zum zwölften Lebensjahr oder einer Größe von 1,50 Metern in einen Kindersitz oder auf eine Sitzerhöhung. So schreibt es die gesetzliche Regelung vor. Für Kindersitze gilt neben der europäischen Norm ECE-R 44/03 die neue ECE-R 129.

Der Unterschied: Während die ältere Regelung die Sitzkategorien nach dem Gewicht der Kinder festlegt, richtet sich die neue nach ihrer Größe. Noch bis 2018 bleibt es Eltern freigestellt, welche Einteilung sie wählen, da die neuen so genannten "i-Size"-Sitze mit Stützfuß bisher nur in wenigen Fahrzeugen montiert werden können. Autokindersitze, die auch für die Luftfahrt geeignet sind, tragen das TÜV Rheinland-Prüfzeichen "For use in aircraft". Eine Liste findet sich unter www.tuv.com/kindersitze im Internet. Wichtig: Vor Reisebuchung unbedingt bei der Fluggesellschaft klären, welche Beförderungsbedingungen für Babys oder Kleinkinder gelten.

Sicher durch den Straßenverkehr

Vor dem ersten Einsatz immer testen, ob das Kind in den ausgesuchten Sitz und dieser ins jeweilige Auto passt. "Ist der Sitz zu klein oder wird er falsch im Fahrzeug montiert, kann er das Kind im Ernstfall nicht ausreichend schützen", betont Rudolf Gerlach, Experte für Fahrzeugsicherheit bei TÜV Rheinland. Je fester der Sitz im Auto fixiert ist, desto besser. Viele Hersteller bieten Isofix-Halterungen für die Rückbank an. Sie sind eine gute Wahl, wenn das eigene Auto nicht auf den neuen "i-Size"-Sitz ausgelegt ist. Kleinkinder bis zum Alter von 15 Monaten dürfen nur mit dem Gesicht Richtung Rückbank fahren. Außerdem ist es wichtig, den Vordersitz möglichst weit nach vorne zu schieben. Sonst kann das Kind bei einem Unfall an dessen Rückenlehne geschleudert werden.

Den Gurt richtig einsetzen und befestigen

Generell gilt: Kinder sind bei einem Unfall nur geschützt, wenn der Gurt im Sitz ganz eng anliegt. Sobald ein Kind seine Jacke ablegt, muss er in jedem Fall nachgezogen werden. Friert es, die Decke lieber über den Gurt legen, als sie darunter zu befestigen. Im Zweifel hilft immer ein Blick in die jeweilige Gebrauchsanweisung des Kindersitzes. Wichtig fürs Auto: Kopfstützen und Gurtverlauf in regelmäßigen Abständen an das heranwachsende Kind anpassen. Und kommt es zu einem Unfall, heißt es danach: Sitz wechseln! Denn selbst ein leichter Aufprall hinterlässt Spuren, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.
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Quelle: TÜV Rheinland AG