Der "Carrera Cadillac" von 1954 geht wieder ins Rennen

Vor 50 Jahren war es der Star in einem der härtesten Rennen der Welt – und jetzt haben Cadillac Ingenieure gerade seine einmalige Rekonstruktion vollendet.



Vor 50 Jahren war es der Star in einem der härtesten Rennen der Welt – und jetzt haben Cadillac Ingenieure gerade seine einmalige Rekonstruktion vollendet: Das Cadillac Series 62 Coupé, Baujahr 1954, hatte alle Werksmannschaften auf dem 3.000 Kilometer langen Straßenrennen Carrera Panamericana in Mexiko herausgefordert und sämtliche Gegner auf den beiden letzten Etappen geschlagen.

Die Geschichte um das Auto begann, als sich die beiden Amateurrennfahrer Keith Andrews und Blu Plemons 1954 für das „Panamericana“ Straßenrennen einschrieben. Dieses Rennen führte seit fünf Jahren über die gesamte Länge von Mexiko. Die mexikanische Regierung hatte das Rennen ausgeschrieben, um die Fertigstellung des Pan-American Highway bekannt zu machen. Die Panamericana zählt bis heute zu den härtesten Veranstaltungen in der Geschichte de Motorsports.

Das Rennen zog massenweise Starpiloten und Spezialfahrzeuge von Ferrari, Porsche und Mercedes-Benz an. 1954 überredeten Andrews und Plemons Barry Motorsales, einen lokalen Autohändler in Colorado Springs, ihnen ein Cadillac Series 62 Coupé zu leihen, um mit drei Freunden die Herausforderung der Werksmannschaften anzunehmen. Sie stellten sich allein gegen Hersteller, die aufwändig mit vier Autos, 28 Mechanikern, Koch, Rennarzt, Pressesprecher und zwei eigenen Fotografen antraten.

Die Privatiers Andrews und Plemons legten die 3.000 Kilometer lange Renndistanz über heimtückische Pisten und staubige Straßen in weniger als 21 Stunden zurück. Sie gewannen die beiden letzten Etappen, wobei der Cadillac über die letzten 650 Kilometer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 190 km/h erreichte. „Wir waren fünf ganz normale Jungs aus Colorado,“ erklärte Blu Plemons, der sich auch 52 Jahre danach an jede Einzelheit ihres wilden Abenteuers erinnern kann. Nun knüpft das Ereignis eine Verbindung zur kraftvollen Gegenwart von Cadillac.

„Die Leistung von 1954 ist typisch für die DNA unserer Marke“, stellt Kevin Smith, Pressechef von Cadillac fest. „Cadillac hat 1914 Amerikas ersten V8 vorgestellt, 1929 den ersten V16 und den ersten hochverdichteten, kopfgesteuerten V8 1948. Heute bildet die V-Serie mit CTS, STS und XLR die Spitze des Erbes von Cadillac in Kraft und Style.“

Dieses Jahr nahm nun ein wieder ein 54er Cadillac „Carrera Panamericana“ im General Motors-Performance-Zentrum in Warren, Michigan, Gestalt an. Die Restauration umfaßte eine Rekonstruktion vom Kern des Rahmens, über das typische Interieur des Jahres 1954 bis hin zu den Rennspezifikationen und der Originallackierung.

Die aktuellen Pläne sehen die Wiedervereinigung von Blu Plemens mit dem 1954 Carrera Cadillac im Herbst beim Neustart der Carrera Panamericana im mexikanischen Oaxaca vor. Die Restauration des Carrera Cadillac betraf eines von mehr als 700 historisch bedeutsamen Fahrzeugen, die sich in der Traditionssammlung von General Motors befinden und deren Baujahr bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück reicht.

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Quelle: General Motors