Nissan Navara: Pick-Up mit SUV-Attributen

Seit dem Premierenjahr des nun auslaufenden Nissan Pick-Up hat sich der europäische Markt in diesem Segment dramatisch verändert.

Wurden Fahrzeuge dieser Spezies bis dahin fast ausschließlich als „Arbeitspferde“ für den Einsatz in der Landwirtschaft und Bauindustrie betrachtet, fanden in den letzten Jahren auch immer mehr Kunden mit aktivem Freizeitverhalten Gefallen an diesem vielseitig einsetzbaren Fahrzeugtyp.

Für die neu entstandene Pick-Up-Fangemeinde war schon das bisherige Nissan-Angebot attraktiv: Dank Allradantrieb kamen sie bis zum Gipfel des Skihangs, tief in den Wald oder an das Ufer eines Sees. Zugleich fanden sie auf der geräumigen Ladepritsche reichlich Platz für ihr Gepäck und ihre Sportausrüstung.
 
Es sind vor allem die in der Pick-Up-Klasse nicht selbstverständlichen SUV-Attribute, die den Unterschied zur Konkurrenz ausmachen. So greift der Navara auf einen Großteil der mechanischen Komponenten des Pathfinders zurück und übernimmt neben vielen Komfort-Features des jüngsten Nissan-SUV auch das Design der Frontpartie. Erst hinter den A-Säulen beginnen die Unterschiede. Beide Modelle laufen daher auch im Nissan-Werk Barcelona vom selben Band.

Wie der Pathfinder vertraut auch der Navara auf ein robustes Leiterrahmenchassis, an dem die Karosserie und die Achsen montiert sind. An der Vorderachse kommt eine Einzelradaufhängung mit doppelten Dreiecksquerlenkern und Schraubenfedern zum Einsatz, hinten arbeitet eine an Blattfedern geführte Starrachse.

Zwei Versionen mit Platz für vier und fünf Personen

Der Navara wird von Nissan in einer King Cab- und einer Double Cab-Ausführung angeboten. Der von 2,95 auf 3,20 Meter gestreckte Radstand und die auf 5,22 Meter gewachsene Gesamtlänge machen sich ebenso wie 60 Millimeter mehr Breite und 78 Millimeter an zusätzlicher Höhe im Innenraum positiv bemerkbar. Die King Cab-Version bietet neben zwei vollwertigen Vordersitzen auch zwei aus der Rückwand nach vorn ausklappbare Notsitze. Auf ihnen finden Kinder oder – zumindest auf kürzeren Strecken – auch Erwachsene Platz. Den Zustieg nach hinten erleichtern gegenläufig öffnende Easy-walk-in-Türen, die eine B-Säule überflüssig machen.

Dank seiner verlängerten Kabine offeriert der mit vier konventionell öffnenden Türen ausgestattete Navara Double Cab im Fond Raum für bis zu drei Erwachsene. Beide Karosserievarianten sind flexibel bei der Umgestaltung des Interieurs: Werden die hinteren Sitze nicht gebraucht, lassen sie sich senkrecht gegen die Rückseite der Vordersitze klappen, was zusätzlichen Stauraum auf einem nahezu ebenen Boden eröffnet. Auch die Sitzlehne des Beifahrersitzes ist nach vorne klappbar. Insgesamt sind sowohl beim King Cab wie auch beim Double Cab acht unterschiedliche Sitz-Konstellationen möglich.  

Zahlreiche praktische Fächer und Ablagen

Große Aufmerksamkeit hat Nissan auf eine praxisnahe Gestaltung des Innenraums verwandt, was die große Zahl an praktischen Ablagen und Fächern beweist. Die herausragende Eigenschaft des neuen Pick-Up wird jedoch auf der Ladepritsche deutlich: Beide Versionen bieten die größte Ladefläche ihrer Klasse – entscheidend bedingt durch ein Design, das die Größe der hinteren Radhäuser auf ein Minimum reduziert. Daraus resultiert eine konkurrenzlos große Ladebreite von 1,13 Metern.

Im Normalfall ist der Navara mit Heckantrieb unterwegs. Der Frontantrieb ist während der Fahrt über einen Drehschalter am Armaturenbrett zuschaltbar – dann stellt das System eine ausgeglichene Drehmomentverteilung her. Dabei gelangen jeweils 50 Prozent der Antriebskraft an die Vorder- und Hinterachse. Darüber hinaus verfügt das 4x4-System über eine Geländereduktion (4LO) sowie ein selbst sperrendes Differenzial mit begrenztem Schlupf an der Hinterachse.

Kraftvollen Vortrieb unter allen Bedingungen garantiert der direkt einspritzende Turbodiesel der Nissan-eigenen YD-Baureihe mit 2,5 Litern Hubraum. Der Vierzylinder leistet
128 kW/174 PS und mobilisiert schon ab 2.000 Umdrehungen ein in seiner Klasse einzigartiges Drehmoment von maximal 403 Nm.

Wie auch beim Pathfinder haben Navara-Kunden die Wahl zwischen einem manuellen Sechs- und einem automatischen Fünfganggetriebe. Das schon ab 2.000 Umdrehungen zur Gänze verfügbare Drehmoment prädestiniert den Nissan Pick-Up zum Zugwagen: Er kann bis zu drei Tonnen an den Haken nehmen. Zur Verzögerung stehen innenbelüftete Scheibenbremsen vorne und groß dimensionierte Trommelbremsen an der Hinterachse bereit.

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Quelle: Nissan


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