3-Liter-Diesel für den Jaguar XF: 600 Nm Drehmoment bei nur 6,8 Liter Verbrauch

Mit einem neuen Dieselmotor der Spitzenklasse steigert Jaguar die Faszination der XF-Baureihe weiter.

Der modernste, effizienteste und stärkste Jaguar-Selbstzünder aller Zeiten schöpft aus einem Hubraum von 3,0 Litern und erreicht dank sequentieller Biturbo-Aufladung 202 kW/275 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Nm. Er beschleunigt die viertürige Sportlimousine in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, begnügt sich aber im Schnitt mit einem Verbrauch von nur 6,8 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit des neuen XF Diesel S ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Ab April geht der Motor im modellgepflegten Jaguar XF zu Preisen ab 54.500 Euro an den Start; für 51.200 Euro steht dann zusätzlich auch eine Version mit 500 Nm und 240 PS. Im Vergleich zum 2,7 Liter großen Vorgänger verbraucht das im Motorenwerk Dagenham montierte Aggregat trotz um 33 Prozent erhöhter Leistung zwölf Prozent weniger Kraftstoff und die CO2-Emissionen sanken von 199 auf lediglich 179 g/km.

Schon bei seiner Weltpremiere auf der IAA 2007 wurde der XF als eindrucksvolle Verkörperung einer neuen und mutigen Designsprache für Jaguar gefeiert. Zum aufregenden Design kam ein Fahrerlebnis, das die von der Optik ausgehenden Erwartungen sogar noch übertraf. Nun hebt Jaguar mit Hilfe eines hochmodernen neuen Dieseltriebwerks den Fahrspaßfaktor des XF auf ein noch höheres Niveau.

1,8 Sekunden schneller von 0 auf 100 km/h als der Vorgänger Das 202 kW/275 PS starke Aggregat beschleunigt die im Stil eines viertürigen Coupés geformte Limousine in unter sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h - und damit 1,8 Sekunden schneller als der 2,7 Liter große Vorgänger. Ebenso beeindruckend ist die Elastizität des XF Diesel S - für den Zwischensprint von 85 auf 115 km/h vergehen nur 3,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Der durch eine sequentiell geschaltete Biturbo-Anlage aufgeladene V6 stellt die Leistung nahtlos und mit großer Flexibilität bereit. Dabei geht er mit der optimierten Sechsstufen-Automatik 6HP28 von ZF eine perfekte Symbiose ein.

Twin-Turbo-Anlage - maximale Effizienz und spontanes Ansprechverhalten Kernbestandteil des neuen Triebwerks ist die von Jaguar zum weltweit ersten Mal an einem V-Motor realisierte Aufladung mittels parallel und sequentiell geschalteter Turbolader. Bei Fahrten mit konstanter Drehzahl im Stadtverkehr oder auf dicht befahrenen Autobahnen erledigt ein dank variabler Turbinengeometrie besonders schnell ansprechender VNT-Lader (Variable Nozzle Turbocharger) die Arbeit alleine. Erst wenn die Motordrehzahl auf über 2.800/min steigt, tritt der zweite, kleinere und mit fest stehenden Schaufeln ausgestattete Lader binnen 300 Millisekunden zusätzlich in Aktion. Vorteil dieser Choreographie: Die längere Einsatzzeit des mittelgroßen VNT-Laders senkt Pumpverluste, Verbrauch und CO2-Emissionen.

Common Rail-Direkteinspritzanlage der dritten Generation Die im XF Diesel S zum Einbau kommende Common Rail-Einspritzung der dritten Generation arbeitet mit Einspritzdrücken von bis zu 2.000 bar. Die Einspritzdüsen tragen jeweils sieben Löcher, durch die der injizierte Dieselkraftstoff besonders fein zerstäubt in die Brennräume gelangt. Dank neuer und besonders schnell agierender Piezo-Düsen sind pro Verbrennungszyklus bis zu fünf Einzeleinspritzungen möglich, was eine weichere, leisere und gründlichere Verbrennung fördert.

Die beiden Zylinderköpfe mit je vier Ventilen pro Zylinder bestehen aus Aluminium; der Zylinderblock aus CGI (Gusseisen mit Vermikulargraphit). Der hochfeste Stahlguss ermöglichte es Jaguar, einen kompakteren Block zu entwerfen - er ist 80 Millimeter kürzer als ein vergleichbares Triebwerk aus Grauguss.

Der AJ-V6 D-Motor erfüllt schon heute die erst 2011 in Kraft tretende Euro 5-Norm - und zwar mit einem konventionellen Oxydations-Kat und Dieselpartikelfilter. Eine spezielle Nachbehandlung der NOx-Anteile ist daher nicht nötig - sie hätte wegen des Einsatzes hochwertiger Edelmetalle erhebliche Zusatzkosten verursacht.

Für einen Diesel bemerkenswert leise

Der CGI-Block und die Piezo-Injektoren mit ihren präzisen Mehrfacheinspritzungen reduzieren die Geräuschemissionen der neuen Maschine bereits deutlich. Zusätzlich unterdrücken die Gehäuse der Nockenwellen, die Verkleidungen im vorderen Motorraumbereich sowie eine optimierte Ölwanne das Abstrahlen von Lärm. Die Motorkapselung weist eine gerippte Struktur auf, während das Gehäuse des Ölsumpfs aus geräuschschluckendem Stahl (SDS, Sound Deadening Steel) gefertigt ist. Dieser verfügt über eine Polymer-Einlage, die in Sandwich-Manier zwischen zwei Lagen Stahl eingelegt wird.

Auch die interne Reibung des Motors - ein maßgeblicher Faktor für unnötig hohen Verbrauch - haben die Jaguar Ingenieure durch sorgfältiges Feintuning an Kurbelwelle, Ventilen und Kolben weiter gesenkt. Zusammen mit den oben beschriebenen Maßnahmen ist die Neukonstruktion daher einer der leisesten Premium-Diesel, die heute auf dem Weltmarkt erhältlich sind.

Zusätzliche Variante mit 177 kW/240 PS und 500 Nm Drehmoment Zusätzlich zur Spitzen-Motorisierung bietet Jaguar ab kommenden Frühjahr eine 177 kW/240 PS starke 3,0-Liter-Version an, die gegenüber dem bisherigen 2,7 Liter jeweils 15 Prozent mehr Leistung und Drehmoment freisetzt. Sie beschleunigt den XF in 7,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h - eine volle Sekunde schneller als der Vorgänger. Die Zeitspanne für die Beschleunigung von 85 auf 115 km/h ist mit 3,7 Sekunden nur 0,5 Sekunden länger als beim 275 PS starken Pendant. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h - bei identischen Werten für Verbräuche und Emissionen.

Parallel zur Präsentation des neuen Diesel-Triebwerks wertet das britische Unternehmen die erstmals auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit gezeigte XF-Baureihe zum Modelljahr 2010 durch eine Reihe neuer Ausstattungsfeatures und eine besonders luxuriöse Portfolio-Version auf.

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Quelle: Jaguar Deutschland


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