Mobile Online-Dienste gewinnen im Auto an Bedeutung

Deutsche Autofahrer achten vermehrt auf die Vernetzung ihres Fahrzeugs: 47 Prozent der potenziellen Autokäufer sind der Meinung, ihr nächstes Auto solle mobile Online-Dienste wie Verkehrsinformationen oder Entertainment-Angebote bieten. Für weitere 36 Prozent sind diese Angebote zumindest teilweise wichtig. So lautet das Ergebnis einer Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint unter deutschen Autokäufern. Besonders relevant sind für diese Gruppe demnach fahrzeugbezogene Dienste, wie in Echtzeit gelieferte Verkehrsinformationen (87 Prozent) oder automatische Warnungen bei Geschwindigkeitsübertretungen (67 Prozent).

Eine geringere Rolle spielen derzeit noch Dienste, die das Autofahren nicht unmittelbar betreffen: 37 Prozent sind an Nachrichten zum Weltgeschehen, zu Sport und Wetter interessiert und weitere 30 Prozent an Entertainment-Angeboten, wie Social Media, TV- und Musik-Streams. Sogenannte Driver Deals, also spezifische Rabatte bei Tankstellen, Restaurants etc., sind für 22 Prozent der Befragten von Bedeutung.

Deutliche Unterschiede wurden in der Studie hingegen zwischen den Interessen der unterschiedlichen Altersgruppen identifiziert. Für ältere Autofahrer stehen Informationen zum Straßenverkehr klar im Vordergrund. Unter den 25-49-Jährigen ist nicht nur der Wunsch nach Entertainment-Angeboten (38 Prozent) und Driver Deals (26 Prozent) höher als bei älteren Autokäufern (17 bzw. 18 Prozent), sie zeigen diesbezüglich auch eine deutlich größere Bereitschaft, Geld dafür auszugeben. Dass die digital-affine jüngere Generation unter 25 Jahren in der Umfrage noch nicht zu Wort gekommen ist, unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung und legt die Vermutung nahe, dass sich dieser Trend noch deutlich verstärken wird.

Auch in der Zahlungsbereitschaft der Autofahrer insgesamt spiegelt sich der Stellenwert mobiler Online-Dienste wider: Grundsätzlich sind 69 Prozent der Autokäufer bereit, für mobile Online-Dienste zu zahlen. Hier zeigt sich erneut, dass verkehrsbezogene Dienste gegenüber zusätzlichen Informations- und Unterhaltungsangeboten vorne liegen. Die Kosten dürfen dabei für 74 Prozent der zahlungsbereiten Befragten 50 Euro für ein Jahresabonnement nicht übersteigen; bei Einzelzahlungen ist für knapp die Hälfte ein Preis von über einem Euro akzeptabel.

Befragt wurden 501 Personen ab 25 Jahren, die in den kommenden 24 Monaten einen Autokauf planen und über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 2.500 Euro verfügen.

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Quelle: BearingPoint