Optimismus in der Tuning-Branche

Der deutsche Tuning-Markt hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro geschrieben. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von 2,5 Prozent. Laut einer Mitglieder-Befragung der deutschen Tuningverbände V.A.T.Z und VDAT war 2007 für 83,3 Prozent der Firmen ein gutes Jahr. Auch die Prognosen für das laufende Jahr klingen vielversprechend: 92,8 Prozent erwarten ein gutes Geschäftsjahr 2008. Mit einer Umsatzsteigerung rechnen 59,5 Prozent der befragten Firmen.

Den größten Anteil am Umsatz haben die Hersteller von Komponenten, gefolgt von den Automobilherstellern, dem Handel, den Importeuren, den Firmen, die verschiedene Marken umbauen sowie den Markentunern. Der VDAT spricht von insgesamt etwa 1.000 Unternehmen in Deutschland mit rund 19.000 Mitarbeitern. "Deutsche Tuner sind trotz ihrer höheren Preise im Ausland stark gefragt. Wesentlicher Grund dafür ist der hohe Qualitätsstandard der deutschen Produkte", erklärt Hans-Jörg Köninger, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Automobiltuner (VDAT) im Vorfeld der Tuning World Bodensee 2008. Die Exportquote lag im letzten Jahr bei 50 Prozent.

Am 1. Mai 2008, zum Auftakt des Tuning-Events verschmelzen der Verband Automobiltuning und -Zubehör e.V. (V.A.T.Z) und der Verband Deutscher Automobil Tuner e.V. (VDAT) zu einer gemeinsamen Tuning-Organisation. Mit nahezu 150 Firmen aus allen Branchenzweigen wird der neue VDAT zum größten Tuningverband Europas. "Es ist an der Zeit, die Interessen beider Verbände zu bündeln, Synergien zu nutzen und zum Wohle der Branche aktiv die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Damit gewinnen wir auch innerhalb Europas im Dachverband ETO weiter an Gewicht", so Mathias Albert, Vorstand der European Tuning Organisation. Auf der Tuning World Bodensee präsentiert sich der neue Verband in Halle A1.

Die ETO als offizieller europäischer Dachverband sichert die Interessen von neun Mitgliedsverbänden in Europa. Er spielt eine aktive Rolle bei der rechtzeitigen Eingabe von Informationen an die internationalen Aufsichtsbehörden und Gesetzgeber der Europäischen Union. Erklärtes Ziel ist die Liberalisierung der Märkte sowie die Berücksichtigung der Branchen-Sichtweise bei der Entstehung von Gesetzen und Richtlinien, welche die Industrie fundamental beeinflussen.

Beim Branchengespräch am Mittwoch gab Linda Spencer, Director of International and Government Relation beim amerikanischen Tuning-Verband SEMA einen Einblick über den Tuning-Markt in den Vereinigten Staaten. Die Specialty Equipment Market Association repräsentiert die $34 Milliarden Automobil-Tuning-Industrie mit mehr als 7.094 Mitgliedsfirmen. Die Nachfrage nach Produkten dieser Branche wird nicht allein in den USA generiert, sondern überall in der Welt. SEMA ist sowohl für Automobilhersteller als auch für die Tuningzubehörindustrie die maßgebliche Informationsquelle im Bereich Marktforschung, Marktdaten, Markttendenzen und Marktwachstum. Die Branche erzeugt und vertreibt Stylingzubehör, Produkte zur Leistungssteigerung, Komfortprodukte und Technologieprodukte für PKWs, Minivans und Pickups, SUVs, Crossovers und Freizeitfahrzeuge.

Zur Übersicht: -> Schlagzeilen



Quelle: Tuning World Bodensee


tuner